Kiew nennt Einfuhrverbot für seine Getreide durch EU "inakzeptabel"
Kiew (ParsToday/IRNA) – Kiew hat am Samstag gegen die Möglichkeit einer Verlängerung des EU-Verbots für Getreideimporte aus der Ukraine protestiert und dies als "inakzeptabel" bezeichnet.
Fünf östliche EU-Mitgliedsstaaten, Polen, Ungarn, Slowakei, Rumänien und Bulgarien, wollen auch nach dem 15. September am Importverbot für Getreide aus der Ukraine festhalten, wenn die EU-Kommission bis dahin keine andere Lösung findet. Diese Länder begründen ihre Entscheidung damit, dass Landwirte sich über unverhältnismäßige Konkurrenz durch stark gestiegenen Import beklagen.
Dazu teilte der polnische Agrarminister Robert Telus am Mittwoch in Warschau mit, er habe eine entsprechende Erklärung mit seinen Amtskollegen aus Ungarn, der Slowakei, Rumänien und Bulgarien unterzeichnet. Man sei weiter "sehr offen" für den Transit in Drittländer.
Das ukrainische Außenministerium teilte am Samstag dazu mit: "Wir halten die Fortsetzung der Handelsbeschränkungen für die Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte nach Ablauf des Verbots der Europäischen Kommission für inakzeptabel".
Nach Beginn des Ukraine-Krieges hob Brüssel die Kontingente und Zölle auf die Einfuhr von Getreide aus diesem Land auf, um den ukrainischen Agrarsektor weiter zu unterstützen, und so floss das billige Getreide dieses Landes in die Europäische Union.
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat unterdessen die EU zur Öffnung ihrer Grenzen für Agrarprodukte aus seinem Land aufgefordert.