Apr 17, 2024 05:14 Europe/Berlin
  • Islamophobie, Europas rassistische Strategie gegen Antisemitismus

Antisemitismus und Islamophobie sind zwei Seiten derselben Münze, und die Tatsache, dass europäische Staats- und Regierungschefs in einem offensichtlichen Kampf gegen Antisemitismus Israel für die Tötung von mehr als 30.000 Palästinensern für berechtigt halten, ist nichts anderes als die jüngste Abweichung im Kampf gegen Rassismus!

Antisemitismus und Islamophobie waren in der Rassenvorstellung weißer Europäer schon immer wie Zwillingsbrüder. Historisch gesehen erforderte die Existenz eines weißen und christlichen Kontinents in Europa die Vertreibung von Muslimen und Juden.

Die Gründung Israels war mehr als ein jüdisches Projekt, es war ein zionistisches Projekt, das auf der Grundlage des europäischen weißen Nationalismus entstand. Mit der Gründung Israels galten die Juden als weiß, und Israel wird heute von vielen europäischen politischen Autoritäten weitgehend als Teil einer nach 1948 neu erfundenen jüdisch-christlichen „Tradition“ akzeptiert.

Zwangseinwanderung von Juden 1948

 

Ist Antizionismus gleich Antisemitismus?

Im Jahr 2019 verabschiedeten zahlreiche deutsche Parteien eine Resolution, in der sie die populäre Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung gegen Israel (BDS) als antisemitischen Akt verurteilten. Doch zuvor gab es noch einen weiteren wichtigen Schritt: die Billigung und Akzeptanz der Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA).

Der Schritt war so lächerlich, dass 100 internationale Organisationen der Zivilgesellschaft an die UNO schrieben, um die Definition abzulehnen, die ihrer Meinung nach „missbraucht“ wird, um Israel vor legitimer Kritik zu schützen.

Gemäß der IHRA-Definition gilt jede Kritik an Israel als antisemitischer Akt, und das Ergebnis ist nichts anderes als die Unterdrückung friedlicher Proteste und jeder kritischen Rede über Israel und den Zionismus in den USA und Europa.

Neben der Europäischen Union (EU) und dem Europarat haben mehrere Mitgliedstaaten der Union diese Definition auf nationaler Ebene übernommen, darunter Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Spanien und Schweden.

Obwohl die Definition der IHRA nicht rechtsverbindlich ist, stellt sie einen Versuch dar, die Meinungsfreiheit in naher Zukunft ernsthaft zu behindern.

 

Kampf gegen „Antisemitismus“ nach der Operation vom 7. Oktober

Nach den Ereignissen vom 7. Oktober deuteten Medienberichte trotz der Warnung der Europäischen Kommission auf eine Zunahme antisemitischer Vorfälle und Islamfeindlichkeit auf diesem Kontinent hin. Doch während viele europäische Regierungen die Hamas für ihre Angriffe auf Zionisten kritisiert haben, befürworten sie gleichzeitig die Tötung palästinensischer Zivilisten durch das israelische Regime in Gaza.

Während europäische Regierungen ihre Nationaldenkmäler und Regierungsgebäude als Zeichen der Solidarität mit der israelischen Flagge schmücken, wird die palästinensische Flagge auf den Straßen europäischer Städte geschwenkt. Doch der Protest der Anhänger Palästinas wird mit Unterdrückung und Beleidigungen zum Schweigen gebracht.

 

Unterdrückung antiisraelischer Haltungen

Die europäischen politischen Autoritäten verurteilen die Tötung von 1.400 Menschen und die Gefangennahme weiterer Menschen bei den palästinensischen Angriffen, ignorieren aber gleichzeitig die Tötung von mehr als 30.000 Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland. Und was noch schlimmer ist: Die Solidarität mit Palästinensern wird kriminalisiert!

Palästinensische Schriftsteller wie Adania Shabelli werden nicht zur berühmten Frankfurter Buchmesse eingeladen, Fußballspieler Anwar al-Ghazi wird wegen seiner pro-palästinensischen Beiträge in sozialen Medien suspendiert.

Antiislamische europäische Politiker wie der französische Innenminister Gérald Darmanin, verbot pro-palästinensische Demonstrationen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unter dem Vorwand der „Störungen der öffentlichen Ordnung“ und drohte sogar mit der Abschiebung von Ausländern, die an diesen Märschen teilnahmen.

Frankreichs Innenminister

Zunächst schlug die französische Polizei die Proteste brutal mit Tränengas und Wasserwerfern nieder, doch erneut gingen Tausende weitere Menschen auf die Straße, um an die verbotenen Märsche teilzunehmen.

Das Gleiche geschah in Deutschland. Demonstranten gingen zur Unterstützung Palästinas auf die Straße und wurden schikaniert, weil sie an diesen friedlichen Versammlungen teilnahmen und nur weil sie die palästinensische Flagge schwenkten.

Propalästinensische Demonstrationen

Auch Suella Braverman, die ehemalige britische Innenministerin, bezeichnete den Slogan „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein“ als potenzielles Verbrechen. Andererseits teilte das deutsche Innenministerium mit, dass dieser Slogan der Hamas gehöre, deshalb hat die Staatsanwaltschaft Bayern bekannt gegeben, dass die Strafe für diesen Slogan der Strafe für den Ausspruch „Heil Hitler“ gleichkommt.

Schließlich senden die europäischen politischen Eliten katastrophale Signale an die Weltgemeinschaft: Der Wert des Lebens der Palästinenser ist weniger als der Wert des Lebens der Israelis. Es scheint, dass die wichtigste Lektion, die die europäischen Staats- und Regierungschefs aus dem Holocaust gezogen haben, nur das ist, dass der berühmte Slogan „Der Holocaust wird nie wieder passieren“ nur für die Juden und nicht für andere Menschen auf dem Planeten gilt!

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