Entwicklungen in Nordafrika
Zwei französische Spione aus Algerien ausgewiesen; Iranische Kulturdiplomatie in Ägypten
ParsToday- Die algerischen Behörden haben am Sonntag zwei französische Geheimdienstagenten ausgewiesen, weil sie mit „gefälschten Diplomatenpässen“ eingereist waren. Dies ist ein weiteres Zeichen für die wachsenden Spannungen zwischen den beiden Ländern.
Laut Algeria International TV, einem staatlichen Nachrichtensender, arbeiteten die beiden für die Direktion für Innere Sicherheit des französischen Innenministeriums und haben bei der Einreise nach Algerien „die gesetzlichen Prozeduren missachtet“.
Einen Monat zuvor hatte Algerien 12 französische Botschafts- und Konsulatsmitarbeiter ausgewiesen. Die Maßnahme war eine Vergeltung für die Festnahme eines algerischen Konsulatsmitarbeiters in Paris, der an der Entführung eines einflussreichen algerischen Oppositionspolitikers beteiligt gewesen sein soll.
Frankreich reagierte später mit der Ausweisung von 12 algerischen Diplomaten und der Rückberufung seines Botschafters in Algier zu Konsultationen.
Schnelle Eingreiftruppe soll im sudanesischen Fasher 14 Zivilisten getötet haben
Sudanesische Aktivisten in der Stadt Fasher beschuldigten am Sonntag die Schnelle Eingreiftruppe, bei einem Mörserangriff auf das Flüchtlingslager Abu Shuk und mehrere Stadtviertel 14 Zivilisten, darunter eine ganze Familie, getötet zu haben. Weitere Menschen seien bei dem Bombardement verletzt und zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden.
Das Lager Abu Shuk ist eines der größten Flüchtlingslager in der Region Darfur und liegt nördlich der Stadt Fasher. Zuvor hatten sudanesische Quellen berichtet, dass Dutzende Menschen bei einem Drohnenangriff der Schnellen Eingreiftruppe auf ein Gefängnis und ein Krankenhaus in der Stadt Al-Abyad im sudanesischen Bundesstaat Kurdufan getötet und verletzt worden seien.
Ägyptisches Außenministerium fordert Ende des Krieges in Gaza
Das ägyptische Außenministerium hat am Montag die Notwendigkeit unterstrichen, Schritte zu einem umfassenden Frieden in der Region zu unternehmen und die humanitären Folgen des Krieges im Gazastreifen stärker in den Blick zu nehmen.
In einer Erklärung reagierte das ägyptische Außenministerium auf die Zustimmung der Hamas zur Freilassung des von ihr festgehaltenen amerikanischen Gefangenen. Das ägyptische Außenministerium teilte mit, dass Ägypten und Katar den Schritt der Hamas begrüßten und dies ein positiver Schritt zur Wiederaufnahme von Verhandlungen sei.
Marokkaner in Tanger zeigen Solidarität mit Gaza
Palästinensische Unterstützer in der marokkanischen Stadt Tanger haben am Montag ihre Solidarität mit den Bewohnern des Gazastreifens bekundet und die Fortsetzung des Krieges, der Belagerung und des gezielten Aushungerns der Palästinenser verurteilt.
Das israelische Regime hat alle Grenzübergänge zum Gazastreifen geschlossen und die Palästinenser befinden sich im dritten Monat in Folge in einer totalen Belagerung. Diese Situation führt zu Hungersnöten und zum täglichen Tod von Menschen, insbesondere von Kindern.
Libyen nimmt keine aus den USA abgeschobenen Migranten auf
Medienberichten zufolge plant die US-Regierung, Migranten nach Libyen abzuschieben. Auf eine entsprechende Frage antwortete US-Präsident Donald Trump: „Ich weiß es nicht. Das müssen Sie das Heimatschutzministerium fragen.“
Der Ministerpräsident der von den Vereinten Nationen anerkannten Regierung in Tripolis, Abdel Hamid Dbaiba, erklärte unterdessen, Libyen weigere sich, abgeschobene Migranten aufzunehmen. Abkommen mit „illegalen Kreisen“ repräsentierten nicht den libyschen Staat.
Iranische Kulturdiplomatie in Ägypten
Anoushirvan Mohsenibandpay, stellvertretender iranischer Minister für Kulturerbe, Tourismus und Kunsthandwerk, bezeichnete am Montag den Besuch von Minister Reza Salehi Amiri in Ägypten als „historisch, bahnbrechend und sehr einflussreich“.
Er sagte: „Salehi Amiris Reise nach Ägypten könnte den Weg für eine positive und tiefgreifende Entwicklung der kulturellen und touristischen Beziehungen Irans mit der arabischen Welt und Afrika ebnen“.