Friedensabkommen oder Raubzug? Amerikas neue Taktik in Afrika zur Ausbeutung der Rohstoffe des Kongo
ParsToday – Eine indische Analystin hat aufgedeckt, dass die angebliche US-Vermittlung eines „Friedensabkommens“ zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda in Wirklichkeit nur dem Ziel dient, die reichen Bodenschätze des Kongo im Interesse Washingtons auszubeuten.
Im Zentrum der strategischen Neuausrichtung der USA steht Afrika – ein Kontinent, der lange am Rande der amerikanischen Außenpolitik stand, inzwischen aber zu einem zentralen Schauplatz des globalen Wettlaufs um den Zugang zu kritischen Rohstoffen geworden ist. Laut ParsToday wurde Washington am 27. Juni als Vermittler zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo tätig – eine Initiative, die die regionale Stabilität mit dem amerikanischen Zugang zu den Kobalt- und Kupferreserven des Kongo verknüpft.
In diesem Zusammenhang schrieb Nandita Lal, Expertin für Klimafragen, auf dem Portal „The New Arab“, dass dieses vermeintliche „Friedensabkommen“ nichts mit echtem Frieden zu tun habe, sondern vielmehr einen von Washington orchestrierten Konzernraub an den Ressourcen des Kongo darstelle.
Sie betont, dass hinter jeder grünen Versprechung der USA ein bekanntes Muster ste>Die Analyse zeigt: Die Demokratische Republik Kongo verfügt über fast 70 % der weltweiten Kobaltvorkommen sowie über bedeutende Mengen an Kupfer und Coltan – Rohstoffe, die für Elektroautos ebenso unverzichtbar sind wie für moderne Waffensysteme. Doch dieser Reichtum ist nie der Bevölkerung zugutegekommen; die Bergarbeiter des Kongo schuften weiter im Schatten der Armut.
Die Autorin weist darauf hin, dass koloniale Ausbeutungsverhältnisse weiterbestehen – nur die Namen der Profiteure haben sich geändert: Glencore, Tesla, das US-Verteidigungsministerium – Pentagon.
Als Beispiel nennt sie das Unternehmen Glencore, das vom US-amerikanischen Thinktank Center for Strategic and International Studies (CSIS) im Zusammenhang mit der Kongo-Politik genannt wird. Glencore ist ein multinationaler Konzern im Bereich Rohstoff- und Energiehandel, der in der DR Kongo tätig ist und dort mehrfach wegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen angeklagt wurde.
Lal ergänzt, dass Glencore laut einem aktuellen Bericht von Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in Palästina, auch als Hauptlieferant von Kohle zur Stromerzeugung für das zionistische Regime in Israel genannt wird – ein weiteres Beispiel für Ausbeutung durch Menschenrechtsverletzer.
Kongos Rohstoffe: Treibstoff für die amerikanische Kriegsmaschinerie
Lal betont, dass während westliche Kriegsprofiteure weiterhin Bomben auf Palästinenser, Jemeniten, Somalier, Iraker und Syrer abwerfen, das Pentagon sie mit milliardenschweren Rüstungsaufträgen belohnt. Der Globale Süden stirbt, damit die Wall Street lebt.
Der Zugriff auf die Rohstoffe des Kongo sei für Washington keine Option, sondern eine Überlebensstrategie. Jeder Drohne, KI-Waffe und Hightech-Lieferkette liege der Zugriff auf die Ressourcen des Globalen Südens zugrunde.
Abschließend stellt Nandita Lal fest, dass das jüngste „Friedensabkommen“ zwischen Ruanda und Kongo nichts anderes sei als imperiale Plünderung in neuem Gewand – getarnt als „legitime mineralische Wertschöpfungsketten“, die den Raubbau westlicher Konzerne legitimieren.