Italienische Zeitung: Wahn eines Sieges über Russland hat Ukraine zerstört / Russischer Diplomat: Westen hat 550 Milliarden Dollar für Ukraine-Krieg ausgegeben
(last modified Thu, 15 May 2025 12:50:13 GMT )
May 15, 2025 14:50 Europe/Berlin
  • Italienische Zeitung: Wahn eines Sieges über Russland hat Ukraine zerstört / Russischer Diplomat: Westen hat 550 Milliarden Dollar für Ukraine-Krieg ausgegeben

ParsToday – Ein russischer Diplomat erklärte, dass die westlichen Länder bislang rund 550 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland aufgewendet haben.

Die finanziellen und militärischen Hilfen des Westens unter der Führung der USA an Kiew haben zur Eskalation des Krieges zwischen Russland und der Ukraine geführt – ein Krieg, von dem Washington nun behauptet, ihn beenden zu wollen, während gleichzeitig die ukrainischen Rohstoffressourcen geplündert werden.

Am kommenden Donnerstag soll eine neue Runde von Waffenstillstandsgesprächen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul (Türkei) stattfinden. Laut IRNA erklärte Rodion Miroschnik, Sondergesandter des russischen Außenministeriums, dass die westlichen Länder bisher rund 550 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Ukraine bereitgestellt haben. Miroschnik bezeichnete diese Hilfen als Hauptgrund für die Fortsetzung des Krieges und betonte, dass diese Mittel für den Kauf und die Lieferung von Waffen, die Ausbildung von Soldaten sowie logistische Unterstützung verwendet wurden.

Merz: Der Westen darf sich in der Ukraine-Frage nicht spalten lassen
Die Enthüllung der massiven westlichen Militärhilfen erfolgt inmitten der Äußerungen des deutschen CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der am Mittwoch die westlichen Länder dazu aufrief, in der Ukraine-Frage geeint zu bleiben. Bezüglich eines möglichen Waffenstillstands zwischen Moskau und Kiew sagte Merz, ein solcher Schritt könne ein Fenster für künftige Friedensverhandlungen öffnen. Es sei entscheidend, dass der Westen keine internen Spaltungen zulässt.

Politikexperte: Europa sorgt sich um seine eigenen Interessen
Der iranische Politikexperte Emad Abshenas analysierte die Entwicklungen im Ukraine-Konflikt und sagte: "Die Europäer üben Druck auf Wolodymyr Selenskyj, den Präsidenten der Ukraine, aus, um einen Kompromiss mit Russland zu vermeiden. In Wirklichkeit geht es ihnen um ihre eigenen Interessen. In den letzten Jahren haben sie deutliche Feindseligkeit gezeigt und sind nun besorgt über die Konsequenzen ihrer eigenen Spannungen mit Russland."

Macron: Die Ukraine muss in einer starken Position in Verhandlungen eintreten
Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte am Dienstag: "Wir müssen der Ukraine helfen, sich zu verteidigen, aber wir wollen keinen dritten Weltkrieg beginnen." Macron betonte, dass die Ukraine sich bewusst sei, nicht alle Gebiete von Russland zurückgewinnen zu können, und forderte ein Ende des Krieges. "Die Ukraine muss in der bestmöglichen Position in Verhandlungen eintreten", sagte er. Kürzlich hatte Macron Russland mit verschärften Sanktionen gedroht, sollte es sich nicht auf einen einmonatigen Waffenstillstand einlassen.

Italienische Zeitung: Der Versuch, Russland zu besiegen, führte zum Zusammenbruch der Ukraine
In Reaktion auf Macrons Haltung zur Ukraine schrieb die italienische Zeitung Il Fatto Quotidiano: "Der französische Präsident will nicht zugeben, dass die europäische Politik eine Rolle beim Zusammenbruch der Ukraine gespielt hat."

Weiter heißt es: "Die Ukraine hat alles verloren, und Macron schämt sich einzugestehen, dass der Versuch, Russland zu besiegen, zur Zerstörung der Ukraine geführt hat." Die Zeitung ergänzt: Ein Land, das einst für den Beitritt zur NATO und zur EU kämpfte, sei heute von beiden Optionen ausgeschlossen.