UNO: Taliban-Politik bedroht Zukunft afghanischer Frauen und Wirtschaft
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Die UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan Rosa Otunbajewa
ParsToday- Die UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan Rosa Otunbajewa kritisierte die anhaltend restriktive Politik der Taliban-Regierung gegenüber Frauen scharf und warnte, dass die Schließung von Mädchenschulen und die daraus resultierenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität Afghanistans darstellen.
Mit Blick auf die Schließung von Mädchenschulen ab der sechsten Klasse in den letzten dreieinhalb Jahren sagte die UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan: „Diese Entscheidung setzt eine Generation der Zerstörung aus und wird langfristige und kostspielige Folgen für Afghanistan haben.“
Otunbajewa betonte, dass die Mehrheit der Afghanen gegen das Verbot der Bildung von Mädchen sei und diese Politik der Wirtschaft des Landes jährlich einen Schaden von 1,4 Milliarden US-Dollar zufüge.
Sie fügte hinzu: „Seit 2021 hat die internationale Gemeinschaft Afghanistan mit rund 13 Milliarden US-Dollar unterstützt. Doch trotz dieser Unterstützung bestehen weiterhin Einschränkungen für Frauen und Minderheiten, die die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Taliban-Regierung verstärken.“
Laut ParsToday unter Berufung auf die Nachrichtenagentur IRNA sagte Otunbajewa zur wirtschaftlichen Lage Afghanistans: „Die Wachstumsrate von 2,7 Prozent ist niedriger als die Bevölkerungswachstumsrate. Dürre, Wasserkrise und der Druck durch die massive Rückkehr von Migranten aus den Nachbarländern haben die Lage zusätzlich verschärft.“
Sie warnte, dass die Fortsetzung der Taliban-Politik, die Verringerung der internationalen Hilfe und der soziale Druck die Zukunft Afghanistans düsterer machen werden. Sie betonte, dass sich die Übergangsregierung auf Bildung, Beschäftigung und die Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen konzentrieren sollte, statt Einschränkungen durchzusetzen.