Pilgerbetreuer aus Irak treffen mit Ajatollah Khamenei zusammen
Am 18. Tag des Monats Muharram, 18. September 2019, trafen sich irakische Gäste mit Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei. Es waren Betreuer der Pilgerzüge zum vierzigsten Trauertag für Imam Husein.
Arbain – der vierzigste Trauertag nach dem Heldentod Imam Husains (F) naht heran. Zu diesem Anlass nehmen zahlreiche Freunde dieses Imams an der Pilgerwanderung nach Kerbala teil. Unterwegs werden sie in den so genannten Mawkawib betreut. In diesen Raststätten werden die Pilger bewirtet und können sich ausruhen. Die irakischen Gäste die sich am 18. September in der Imam-Chomeini-Hussainiyeh- versammelten waren Inhaber solcher Pilgereinkehrstätten.
Zu dieser Versammlung trug Hadschi Abubaschir al Nadschafi einen Sprechgesang über die Vereinigung durch Imam Husain vor:
Imam Husain hat uns vereint
Trotz unterschiedlicher Reihen
Selbst wenn wir mehrere Tausend einzelne Scharen sind
So vereint Husain uns ...
Husain verhilft uns nach oben...
Ajatollah Khamenei bezeichnet dieses Treffen als historisches Ereignis und sagte: „Als erstes möchte ich meinen Dank aussprechen. Von ganzem Herzen und vonseiten der iranischen Nation möchte ich mich bei euch Inhabern der Mawakib, die ihr in der Arbain-Zeit auf höchster Stufe Großzügigkeit und Herzlichkeit zeigt, sowie bei der ganzen großen irakischen Nation bedanken. Ich danke auch den Regierungsverantwortlichen dieses Landes für die Herstellung von Sicherheit und der Voraussetzungen für dieses große Ereignis und ebenso den irakischen Religionsgelehrten und den großen Vorbildern der Nachahmung unter ihnen.“
Seit einigen Jahren findet ein großer Fußmarsch zu Ehren von Imam Husain an seinem vierzigsten Todestag statt. Es treffen mehrere Millionen Menschen aus verschiedenen Ländern und Anhänger verschiedener Religionen und religiöser Rechtsschulen zu diesem riesigen Pilgerzug ein und die irakische Bevölkerung erweist ihnen eine einmalige Gastfreundschaft.
Das Oberhaupt der Islamischen Revolution sagte, dass der Arbain-Fußmarsch die Verbreitung des Wissens über Imam Husain fördert. Er sagte: „Nicht nur was unsere Ära sondern auch was die Geschichte betrifft, wüsste ich nicht, dass es je eine solche jährliche Zusammenkunft und Aktion, die von Jahr zu Jahr mit größerem Eifer stattfindet, gäbe oder gegeben hätte. Sie ist einmalig. Diese Bewegung im Zeichen Husains ist von Bedeutung für die Verbreitung des Wissens über Imam Husain (Friede sei ihm). Arbain hat durch die Bewegung, die vor allem zwischen Nadschaf und Kerbala jedes Jahr in Form eines Fußmarsches zustande kommt, einen internationalen Charakter erhalten. Die Blicke der Weltbewohner sind auf diese Bewegung gerichtet. Imam Husain (F) und das Wissen über ihn sind dank des Segens dieser großen Menschenbewegung universal geworden.“
Das Revolutionsoberhaupt würdigte die Inhaber der Mawakib und sagte: In der heutige Welt, sind solche Dinge beispiellos. Genauso wie der Arbain-Fußmarsch einmalig in der Geschichte ist, ist auch euer großzügiges Verhalten wahrhaftig einmalig und es gibt nichts was ihm ähneln würde. Ihr habt die islamische Großzügigkeit und den arabischen Großmut mit eurem Verhalten und euren Taten veranschaulicht. Alles geschieht aus Liebe zu dem Fürsten der Märtyrer (Gottes Friedensgruß sei ihm), aus Liebe zu Husain ibn Ali.“
Ajatollah Khamenei: „Wir – Iran und Irak – sind zwei Völker, die miteinander verbunden sind: Unsere Leiber, unsere Herzen und unsere Seelen stehen miteinander in Verbund. Es ist der Glaube an Allah und die Liebe zu den Ahl-e Bait (den Edlen aus dem Prophetenhause – Friede sei ihnen), die diese Verbindung hat entstehen lassen. Es ist die Liebe zu Husain ibn Ali (Friede sei ihm). So Gott will - wird dies (alles) zusehends wachsen. Die Feinde betreiben Sabotagen, aber ihre Sabotagen werden nichts bewirken. Seit Beginn der Islamischen Revolution bis heute schmieden die USA und die Untertanen und Handlanger der USA und ihre Legionäre 40 Jahre lang heimtückische Pläne gegen die Islamische Republik und sind aktiv, investieren Geld in diese Sache, drohen und verhängen Sanktionen. Aber sie schauen sich umsonst die Augen aus dem Kopf, denn die Islamische Republik ist in diesen vierzig Jahren von einem schmalen zu einem mächtigen Baum herangewachsen wie ein guter Baum, „dessen Wurzeln fest sitzen und dessen Zweige in den Himmel (reichen)
.“ اَصلُها ثابِتٌ وَ فَرعُها فِی السَّماء (Sure 14 (Ibrahim, Teil von Vers 24)
.
Imam Husain (Friede sei mit ihm) war nicht bereit, dem Yazid die Treue zu schwören, denn Yazid war es nicht würdig, über die Muslime zu herrschen. Yazid war nicht nur ein sündiger Mensch sondern er verbreitete auch anti-islamisches Denken. Gegen eine solche Regierung leistete der Enkel des Propheten (Gottes Segen sei auf ihm und seinem Hause) Widerstand und schuf mit seinem Aufstand ein unvergessliches Epos der Opferbereitschaft. Die Liebe zu Imam Husain (F) ist etwas Einmaliges in der Geschichte. Doch die Liebe zu ihm genügt nicht, und daher sagt Ajatollah Khamenei:
„Heute ist es nötig, dass wir Husain ibn Ali der Welt vorstellen. Einer Welt, die gezeichnet ist von Unrecht und Verdorbenheit, Niederträchtigkeit und Schäbigkeit und die den Großmut Husains und das freiheitliche Denken Husains braucht. Wenn Imam Husain (F) richtig vorgestellt wird, dann sind in Wahrheit der Islam und der Koran vorgestellt worden. Heute schlägt das Herz der Menschen auf der Welt, der jungen Generation auf der Welt, der unvoreingenommenen Völker, für eine solche Wahrheit.“
Ajatollah Khamenei fügte hinzu:
„...Die Lehre Husains Sohn des Ali (Friede sei beiden) ist die Lehre von der Verteidigung des Rechtes. Es ist die Lehre des Widerstandes gegenüber Unrecht und Widersetzlichkeit, Irrweg und arroganter, gewaltsamer Machtausübung. Die Welt ist heute Zeuge der Herrschaft des Unglaubens und der Arroganz und der Herrschaft der Verdorbenheit. Sie ist Zeuge der Herrschaft des Unrechts. Die Botschaft Imam Husains ist die Botschaft der Rettung der Welt. Der riesige Pilgerzug von Arbain sendet diese Botschaft in alle Welt hinaus und diese Bewegung sollte von Tag zu Tag gestärkt werden - mit Gottes Gnade, Seiner Macht und Seinem Beistand!“
Ajatollah Khamenei sagte über den großen Arbain-Marsch:
„Arbain ist universal geworden und wird noch universaler werden. Es ist das Blut Husain Ibn Alis, welches auch nach 1400 Jahren immer noch hervorquillt und immer frischer, immer vitaler wird. Dies ist die Botschaft von Aschura, die aus der Kehle von Abu Abdullah und der Kehle (seiner Schwester) Zainab-e Kobra (Gottes Friedensgruß sei mit ihnen), die damals vollkommen verlassen waren, erklang, und die heute die weite Welt erreicht hat und sie immer mehr umfasst.“
Ajatollah Khamenei fährt fort: „Husain (F) gehört der ganzen Menschheit: Wir Schiiten habe die Ehre die Anhänger Imam Husain zu sein. Aber Imam Husain gehört nicht nur uns. Die islamischen Rechtsschulen, die schiitischen und die sunnitischen, befinden sich alle unter dem Banner Imam Husains. An diesem gewaltigen (Arbain)- Fußmarsch nehmen sogar Menschen teil, die nicht an den Islam glauben. Und diese Linie wird fortgesetzt werden – so Gott will. Dies ist ein großes Zeichen, welches Gott der Höchsterhabene sehen lässt. In einer Zeit wo die Feinde des Islams und die Feinde der muslimischen Weltgemeinde mit allen möglichen Mitteln und Werkzeugen – mit Geld, der Politik und Waffen - gegen die Islamische Weltgemeinde vorgehen, hat Gott der Höchsterhabene plötzlich dem Ereignis „Arbain-Fußmarsch“ eine solche Größe verliehen, ihn auf diese Weise beeindruckend hervortreten lassen. Dies ist ein großes göttliches Zeichen. Es zeigt den Willen Gottes, der Islamischen Umma zu helfen.“
Ajatollah Khamenei sagte weiter: „Der Arbain-Fußmarsch kann die Voraussetzungen für die Verwirklichung des Endziels der Islamischen Weltgemeinde sein, nämlich `Bildung der großen neuen Islamischen Zivilisation`, und auf dieser Basis müssen die Verbindungen zwischen den Muslimen, ob Schiiten oder Schiiten und den verschiedenen Nationen und Volksgruppen während dieses Fußmarsches wachsen. Das vielfältige Potential der muslimischen Nationen in Westasien und in Nordafrika muss zusammengefügt werden und in der Praxis zu Tage treten. Dann wird die wahre Bedeutung der Macht Gottes und der großen Islamischen Zivilisation für die Menschen auf der Welt sichtbar werden.“
Bei allen großen reformistischen Bewegungen und Revolutionen übernehmen die motivierten und agilen jungen Kräfte die größte Verantwortung. Auch bei der Aschura-Bewegung haben die jungen Kräfte eine wesentliche Rolle gespielt.
Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklungsgeschichte des Arbain-Fußmarsches ist die zunehmende Teilnahme der jungen Menschen an diesem Pilgerzug und an der Betreuung der Pilger.
Ajatollah Khamenei hat zu den Gästen aus Irak, welche für die Arbain-Pilger Raststätten einrichten, gesagt:
„Die jungen irakischen Menschen haben bei den Geschehnissen der letzten Jahre gezeigt, dass sie fähig sind, ihr Volk und ihr Land gegenüber den internationalen Sabotagen zu schützen. Das ist von großem Wert. So konnten den größten Komplott im Inland, der zu einem Bürgerkrieg hätte führen können, in Irak zunichtemachen. Der IS- und der Takfiri-Komplott waren keine Kleinigkeit. Um Irak, welches ein wichtiges arabisches und islamischen Land ist, in einen Schauplatz des Bürgerkrieges zu verwandeln, und Schiiten und Sunniten gegeneinander aufzuhetzen, hat man viel Geld ausgegeben und listige Pläne geschmiedet. Doch die jungen Iraker haben sich aufgrund der Fitwa der großen Rechtsgelehrten Iraks, die Vorbilder der Nachahmung sind, gewappnet und diesen Komplott vereitelt. Das war keine Kleinigkeit...“
Abschließend sprach das Oberhaupt der islamischen Revolution allen Gästen noch einmal seinen herzlichen Dank aus.