Anlässlich der Siegesdekade (4)- Unabhängigkeit  von Fremdmächten
(last modified Wed, 12 Feb 2020 07:32:14 GMT )
Feb 12, 2020 08:32 Europe/Berlin
  • Anlässlich der Siegesdekade (4)- Unabhängigkeit  von Fremdmächten

Die optimale islamische Gesellschaft muss stark und fähig sein. Gott hat in der Sure 8 (Anfal) an einer Stelle in dem Vers 60 gefordert, dass die Muslime sich auf eine Weise gegenüber dem Feind Gottes wappnen, dass dieser sich fürchtet. Der Versinhalt  umfasst im übertragenen Sinne auch die Erstarkung auf Ebene der Wirtschaft und der Wissenschaft.

 

 

 

In der Tat erstarkt  heutzutage ein Volk zu einem beachtlichen Teil durch seine wirtschaftlichen und technologischen Möglichkeiten und Fähigkeiten. In vielen Fällen sind heute Militärschläge durch Angriffe auf die Wirtschaft, Medien  und Kultur ersetzt worden. Die  Empfehlung Gottes zur optimalen Einsatzbereitschaft und Ausrüstung gegenüber  dem Feind, betrifft also auch die Weiterentwicklung des technischen Wissens und das Wirtschaftswachstum eines muslimischen Landes, insbesondere die Inlandsproduktion.  Eine Autarkie hinsichtlich  Produktion und Dienstleistungen  gehört daher zu den Grundzielen der Wirtschaft.

 

 

Die Islamische Revolution Iran ist in den vergangenen 40 Jahren massiv von den hegemonistischen Feinden unter anderem durch weitgehende Sanktionen auf Wirtschaftsebene unter Druck gesetzt worden, und es wurde eine Kulturkrieg und ein Cyberkrieg gegen sie geführt. Dazu kommt noch ein militärischer Zermürbungskrieg, der dem Land acht Jahre aufgehalst wurde. Dieser  Krieg  hatte natürlich unter anderem auch die Zerstörung des Wirtschaftssystems der jungen Islamischen Republik  zum Ziel. Trotz all dieser böswilligen Aktionen konnte die Revolution in den 40 Jahren seit ihrem Sieg entscheidende Entwicklungen auf dem Gebiet der Wirtschaft, Gesellschaft, in der Politik und der  Kultur erreichen. Der Islamische Iran ist dank Gottes Beistand trotz aller Blockaden und Anfeindungen der Fremdmächte  erstarkt. Er hat zur Verwunderung der anderen und  dank der weisen Lenkung des Revolutionsoberhauptes augenfällige Fortschritte erzielt.

 

Wegen der vitalen Rolle, die die Wirtschaft für die Existenz und Erstarkung einer Gesellschaft spielt, hat Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei in den vergangenen 10 Jahren bei der Namensgebung des neuen Jahres immer ein Thema in den Mittelpunkt gestellt, das mit der Wirtschaft zu tun hat. Er hat das jetzige, bis 19.3.2020 anhaltende  iranische Sonnenjahr 1398 unter den Gedanken der Inlandsproduktion gestellt, weil, so erklärte er, „die Unterhalts und Beschäftigungsprobleme durch die Inlandsproduktion bewältigt werden“. Er sagte weiter, dass durch Aufschwung der Produktion  das Land nicht mehr auf das zum Teil verfeindete Ausland angewiesen sein wird  und dadurch sogar die Abwertung der Inlandswährung in gewissem Umfang  rückgängig gemacht werden kann. Ayatollah Khamenei begründete auf diese Weise die Benennung von  1398 als „Jahr des Produktionsbooms“. 

                       

 

Die Landwirtschaft wurde nach dem Revolutionssieg, trotz aller Schwierigkeiten, denen sich die Islamische Republik in den ersten Jahren gegenüber sah (Revolten von Anti-Revolutionären, Wirtschafssanktionen des Westens und der 8-jährige Krieg), als erstes besonders beachtet.  Heute ist das Land  daher in Bezug auf den Bedarf an Landwirtschaftsprodukten zu 90 Prozent autark.  Der Begründer der Islamischen Republik Iran, Imam Chomeini, hat nach dem Revolutionssieg die Autarkie des Landes bezüglich strategisch wichtiger Güter wie Weizen, Reis und Gerste unterstrichen und auf seinen Ansporn hin wurde die Gewinnung dieser Erzeugnisse deutlich gesteigert.  Iran hat das seltene Glück, im Besitz von 9 verschiedenen Klimazonen zu sein und kommt bezüglich 25 Agrarerzeugnissen mit seiner Produktion auf Weltebene  auf den ersten bis zehnten Platz zu stehen. Das Land besitzt aufgrund seiner abwechslungsreichen Klimaverhältnisse die Kapazität, etwa 85 des regionalen Bedarfes an  Obst und Gemüsesorten zu decken.

Nach dem Sieg der Revolution hat man auch dem Ausbau der petrochemischen Industrie  Aufmerksamkeit geschenkt, um den Rohstoffexport zu drosseln.  In einigen Bereichen dieser Industrie erreichte man Rekorde. Trotz der Probleme, der die Industrie bei der Entwicklung begegnete, konnte sie ihre Weiterentwicklung beschleunigen. Während im Jahre des Revolutionssieges, nämlich 1979, die Kapazität für die Gewinnung von petrochemischen Erzeugnissen circa 3 Millionen Tonnen betrug,  konnte diese Kapazität auf 65.8 Millionen  Tonnen erhöht werden.  Zu Beginn des 5. Entwicklungsplanes bis Ende 2016 wurde die Kapazität des Landes um  circa weitere  10,5 Millionen Tonnen  gesteigert, und zwar durch Durchführung von  26 Petrochemie-Projekten, welche unter anderem Produktion, Infrastruktur und Forschung   betrafen. Laut Bekanntgabe des petrochemischen Industrieunternehmens sind innerhalb von 4 Jahrzehnten nach dem Sieg der Revolution 63 petrochemische Einheiten in Betrieb genommen worden.

  

iranisches Potential in der Petrochemie

 

 

Die Stahlindustrie ist einer der Eckpfeiler für das Wirtschaftswachstum eines Landes, so dass die Einstufung der Staaten nach dem  Grad ihrer Industrialisierung sich nach der Menge des Stahlverbrauches richtet.  Am Stahlverbrauch in der Industrie lässt sich der Grad der  Industrietätigkeit ablesen. Das iranische Stahlunternehmen ist das größte für Stahlprodukte im Nahen Osten.  Iran besitzt große Lagerstätten mit schätzungsweise insgesamt 3 Milliarden Tonnen  Eisenerz. Da es erforderlich wurde, der Inlandsproduktion mehr Aufmerksamkeit zu widmen  und um den Rohstoffexport zu verhindern, war man nach dem Sieg der Revolution bestrebt, die Stahlindustrie bodenständig zu machen und auszubauen. Man erreichte nicht nur Autarkie auf diesem Gebiet,  sondern inzwischen weist diese Industrie im Vergleich zu den ersten Jahren nach dem Revolutionssieg  eine 600fache Kapazitätssteigerung auf. Das Land verfügt heute über eine Kapazität  zur Stahlerzeugung von  33 Millionen Tonnen. Mehr als  21 Millionen Tonnen werden inzwischen hergestellt,  so dass die Islamische Republik Iran heute international an 13. Stelle der Stahl produzierenden Staaten  steht.

 

Auch die Fahrzeugindustrie hat nach der Revolution Fortschritte gemacht.  Von den 195 Staaten auf der Welt können nur 55 eine nennenswerte Fahrzeugindustrie vorweisen. Nur 20  von diesen 55 Ländern stellen im Jahr mehr als eine Millionen Fahrzeuge her.  Unter ihnen hat Iran im Jahre 2017 mit der Herstellung von jährlich mehr als eine Millionen 500 Tausenden Fahrzeugen den 16. Platz eingenommen.   Die Kfz-Industrie im Iran ist nach der Öl- und Gas- sowie der petrochemischen Industrie  der drittgrößte Industriezweig des Landes und bestimmt 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für sich. Vier Prozent der gesamten Arbeitskräfte des Landes, d. h. 700 Tausend Personen arbeiten auf diesem Sektor.  Zum Fortschritt  in der Fahrzeugherstellung haben auch Fachrichtungen wie die Nanotechnologie beigetragen. 

                   

Eine der wichtigsten Größen zur Messung der Unabhängigkeit eines Landes und seiner Stärke sind seine wissenschaftliche Kapazität und die Produktion von Wissenschaft. Nach dem Revolutionssieg, insbesondere in den vergangenen beiden Jahrzehnten, machte Iran rasche Fortschritte auf dem Gebiet von Innovationen und neuem Wissen. In den letzten Jahren wurde dieser Prozess durch die Gründung wissensorientierter Unternehmen beschleunigt.  Zurzeit sind im Iran 4500 solcher Unternehmen und 6 bis 7 tausend Start-up-Firmen tätig und zwar auf Gebieten wie Nahrung, molekulare Biotechnologie, Nanotechnologie, moderne Keramikstoffe, Metalle, Kompositwerk- und Polymerstoffe, chemische Erzeugnisse und  Computer-Hardware.   Der Export von Nano-Erzeugnissen aus Iran hat zugenommen. So führt inzwischen China, als der größte Warenexporteur,  Nano-Erzeugnisse aus Iran ein.

 

 

Die Islamische Republik Iran ist das 11. Land, welches über die eigenständige Technologie für den Abschuss von Satelliten verfügt, und das sechste Land, welches erfolgreich ein Lebewesen ins All geschickt hat.  In der Nuklearindustrie, welche die Zukunft der  Länder auf dem Gebiet der Energieversorgung gestaltet, kommt Iran international auf Platz 14 zu stehen. Iranische Experten konnten diese Industrie, welche auf verschiedenen Gebieten, darunter in der Medizin und in der Landwirtschaft nutzbar ist, bodenständig machen.  Weiteren Angelegenheiten im Inland wurde ebenso von der Islamischen Republik Aufmerksamkeit geschenkt, wie der Schutz der Wälder, des Bodens und des Weidelandes und überhaupt der Umwelt.  Der Umfang des Schutzes von Böden  und Wassereinzugsgebieten erreichte im Vergleich zu der vorrevolutionären Ära  das 40fache und gilt nun für eine Gesamtfläche von 27 Tausend Hektar. Auch die Wüstenbekämpfung und parallel dazu die Anpflanzung von Bäumen wurden zur Schaffung einer besseren Umwelt forciert.

 

In all diesen Anstrengungen der vergangenen Jahre sieht das Revolutionsoberhaupt einen ersten Schritt. An einer Stelle in seiner Botschaft über den Zweiten Schritt der Revolution erklärt er der jungen Generation:

„Das Resultat 40-jähriger Bemühungen haben wir nun vor Augen:  Ein Land und Volk, unabhängig, frei, stark, groß , zivilisiert,  fortgeschritten in der Wissenschaft, voller kostbarer Erfahrungen, zuversichtlich und hoffnungsfroh, mit wichtigem Einfluss in der Region und mit einer starken Urteilskraft bei internationalen Fragen, Rekordträger hinsichtlich der Beschleunigung der wissenschaftlichen Fortschritte, Rekordträger hinsichtlich der Erreichung von hohen Stufen wichtiger Kenntnisse und Technologien darunter der Atomenergie und den Stammzellen, Nanotechnologie und Luft- und Raumfahrt und ähnliches, führend bei Sozialleistungen, führend hinsichtlich der Motivationen zum Dschihad unter den jungen Menschen, führend hinsichtlich der Anzahl von tüchtigen jungen Menschen und in vielen anderen ehrenvollen Eigenschaften, die alle die Frucht der Revolution und das Resultat der revolutionären  und dschihadhaften Ausrichtung sind.“