Das Bündnis zwischen Saudis und Munafiqin - Wiederholung eines Fehlers, den Saddam machte
(last modified Tue, 19 Jul 2016 06:09:38 GMT )
Jul 19, 2016 08:09 Europe/Berlin

Die so genannten Volksmudschaheddin, sprich Munafiqin (die Heuchler) sind nicht nur im Iran, sondern auch bei den Gegnern der Islamischen Republik unbeliebt. Die Investition der Saudis in diese gescheiterte Terrororganisation zeugt für die Ratlosigkeit dieses Regimes.

Die so genannten Volksmudschaheddin, die im Iran Munafiqin (nämlich Heuchler) genannt werden, mag wohl die einzige Terrororganisation sein, die jährlich in einem Land wie Frankreich, welches behauptet gegen den Terrorismus zu sein, mit Unterstützung der Regierung , eine Konferenz abhalten kann. Diese Konferenz fand dieses Jahr am 9. Juli in Paris unter schweren Sicherheitsvorkehrungen statt. Auf ihr fanden sich eine begrenzte Zahl der Restmitglieder dieser verrufenen Organisation und einige angeheuerte Teilnehmer ein.  Zur gleichen Zeit demonstrierten ehemalige Munafiqin-Mitglieder  und enthüllten mit ihrem Protest die unterdrückerische Politik dieser Terrorgruppe. 

Die Organisation  Volksmudschaheddin Irans wurde 1965 zum Kampf gegen das Schah-Regime gegründet, hatte aber keinen größeren Erfolg.  Ihre Anführer und Mitglieder wurden vom Schah ins Gefängnis gebracht und einige von ihnen wurden hingerichtet.  In dieser Zeit begannen sie ihre islamische Weltanschauung mit kommunistischen  Gedanken zu vermischen.  

Nach dem Sieg der Islamischen Revolution im Iran im Jahre 1979  strebten die Volksmudschaheddin zusammen mit einigen anti-revolutionären Gruppen und Personen  nach einer Machtübernahme. Als sich das Volk und die Revolutionsführer diesen Bestrebungen widersetzten, begann die Gruppe mit Terroranschlägen.  Inzwischen geht der Tod von  circa 17 Tausend Menschen auf ihr Konto - von wichtigen Regierungsmitgliedern bis zu vielen einfachen Bürgern. 

Die Schreckensorganisation  hat außerdem  Saddam bei der Unterdrückung der irakischen Bevölkerung und bei den Militärangriffen auf die Menschen in der Islamischen Republik Iran unterstützt.  Als Saddam sie nicht mehr brauchte, wurden die Munafiqin in einem Camp festgehalten. Nach  der Hinrichtung von Saddam, zerfiel diese Terrororganisation trotz der Unterstützung der USA und anderer westlicher Länder immer mehr und war auch der irakischen Bevölkerung ein Dorn im Auge. Eine große Zahl von Mitgliedern dieser Organisation leben nun auf verschiedene Länder verteilt. 

                      

Es gibt keine logische Erklärung und keine Menschenrechte, die die Akzeptanz von Mitgliedern einer Organisation mit einer derartigen schwarzen Verbrecherakte in Frankreich rechtfertigen könnte, es sei denn man ließe die Unterscheidung des Westens nach schlechten und guten Terroristen gelten. In den Augen westlicher Staaten  sind diejenigen  Terroristen ein Übel, die die westlichen Interessen in Gefahr bringen. In ihrer Kategorisierung werden jedoch Gruppen wie die Hamas und die libanesische Hisbollah , die ihre Bürger und Heimat gegenüber dem Terrorismus der Zionisten verteidigen wie Terroristen behandelt.  Aber die Munifiqin - angebliche Voksmudschaheddin, werden nicht  als Terrorgruppe eingestuft, denn sie haben iranische Bürger und Verantwortungsträger umgebracht und arbeiten mit den westlichen Staaten zusammen.  Aus der Sicht der westlichen  Interpretation von den Menschenrechten , werden  auch  takfiristische Terrorgruppen in Syrien, die gewaltige Verbrechen an der Bevölkerung dieses Landes begangen haben,als Freiheitskämpfer hingestellt, weil sie gegen die Regierung von Baschar Assad Krieg führen, es sei denn dass sie wie die Daesch (ISIS)  einige westlichen Bürger umbringen. Erst dann kommen sie auf die Liste der Terrorgruppen zu stehen. 

In Wahrheit treten bei einigen Maßnahmen des Westens deutlich seine doppelwertige Moral und  Demagogie   in Sachen  Menschenrechte an den Tag, wie zum Beispiel darin, dass sie  der Terrororganisation   Munafiqin in ihren Ländern freie Betätigung (und Konferenzen) gestatten.  

                             

Was an der diesjährigen Konferenz der Munifiqin in Paris auffiel, war  die Enthüllung der Unterstützung der Saudis  für diese Organisation gegenüber der Islamischen Republik Iran. Die Saudis unterstützen schon seit Jahren Irangegner, aber auf der Konferenz in Paris hat Turki Faisal, der von 1977 bis 2001 der Chef des saudi- arabischen Geheimdienstes war,  offen bekannt gegeben dass sowohl die Saudis als auch die Gegner Teherans beide den Sturz der islamisch-republikanischen Staatsordnung in Iran wünschen.  Turki Faisal hat in seiner Ansprache Masud Radschawi  als Marhum (verstorben)bezeichnet. Er  gab damit entgegen dem Wunsch  dieser Terrororganisation den Tod von Munifiqin-Führer Radschawi bekannt. Radschawi ist schon seit Jahren nicht mehr in  der Öffentlichkeit aufgetaucht, und daher lebt er sehr wahrscheinlich tatsächlich nicht mehr.

Übrigens haben die Medien Saudi Arabiens wie Al Arabiya und Al Hadath ausführlich über  die Konferenz der Munafiqin   in Paris berichtet. 

Die Nachricht über die Bekanntmachung der Zusammenarbeit zwischen den Munafiqin und den Saudis kam eigentlich auch nicht völlig unerwartet. Die beiden sind aus verschiedenen Gründen einer solchen Zusammenarbeit zugeneigt.  Die so genannten Volksmudschaheddin  sind trotz ihrer Parolen über den Islam und das Volk in Wahrheit eine anti-islamische Organisation, die sich gegen das Volk richtet und daher werden sie von der iranischen Bevölkerung Munafiqin (die Heuchler)genannt. Auch die Saudis  sind trotz ihres muslimischen Anstrichs und ihrer Parolen über die Religion  schon seit einiger Zeit gegen die Islamische Glaubensgemeinde und gegen das Wohl der Islamischen Welt aktiv  und gelten als die größten Munafiqin der Islamischen Welt.  Daher liegt ihr Bündnis nahe.In der Sure 9 heißt es im Vers 67: 

"Die Heuchler und die Heuchlerinnen stammen voneinander. Sie gebieten das Verwerfliche und verbieten das Rechte und halten ihre Hände geschlossen. Sie haben Allah vergessen, und so hat Er sie vergessen. Gewiss, die Heuchler sind die (wahren) Frevler."

Aufgrund dieses Verses im Koran  ist die Zusammenarbeit von Heuchlern miteinander voraussehbar. 

Genauso wie die Freundschaft zwischen Gläubigen aufgrund ihrer gemeinsamen Anschauung eigentlich selbstverständlich ist.

                            

Die Munafiqin und das saudische Regime haben das gleiche Ziel vor Augen nämlich sie wollen den Sturz der Islamischen Republik Iran. Seit dem Sieg der Islamischen Revolution sieht sich das korrupte und gewaltsame Regime der Saudis einer revolutionären Volksregierung im Iran gegenüber, die den wahren Islam ausruft.  Dies verhinderte, dass die  Saudis  sich als Anführer der Islamischen Welt  proklamieren und deshalb begannen sie mit allen möglichen feindseligen Maßnahmen gegen die Islamische Republik .   Seit einigen Monaten geben sie nun offen ihre Feindschaft zu erkennen. zum Beispiel durch offene Unterstützung einer kriminellen Organisation wie die der Munafiqin - sogenannte Volksmudschahiddin.

Auch die Methodik der Saudis und der Munafiqin sieht ähnlich aus. Das heißt beide setzen das Instrument des Terrorismus zum Vorantreiben ihrer Ziele ein.  Die Munafiqin haben bereits Tausende von normalen Bürgern umgebracht und die Saudis haben mehrere Terrorgruppen, wie ISIS,  Al Kaida, Taliban, Al Nosra-Front und Boko Haram begründet oder unterstützen sie. Diese Gruppen gelten als Ableger der Saudis und dienen ihren Interessen. 

                          

Sowohl die Saudis als auch die Munafiqin behaupten islamisch zu sein,   während sie jedoch abwegige Ansichten hegen.  Die  Saudis werden vom Wahhabismus beherrscht, einer abwegigen starrsinnigen und gewaltsamen Sekte, die der Islamischen  Welt bereits erheblich geschadet hat.   Die Munafiqin haben  Islam und Kommunismus vermischt und zahlreiche Ideen aufgebracht, die nicht mit dem Islam und Koran übereinstimmen. Paradoxerweiser bilden  die Ansichten der Wahhabiten und  Munafiqin einen deutlichen Gegensatz zueinander:  - Die  Munafiqin träumen davon, ein säkulares System in Iran zu errichten, während die Saudis einen Muslimstaat gemäß ihrer abwegigen Interpretation  befürworten.

Eine weitere Gemeinsamkeit der saudischen Herrscherfamilie und der Munafiqin ist die Korruption und moralische Verdorbenheit. Es liegen darüber zahlreiche Berichte in den Medien  vor. Durch diese Fälle der moralischen Abweichung geraten beide auch für ihre Anhänger ins fragliche Licht.

Wenn die Saudis nunmehr in die verrufene und verhasste Terrorgruppe der Munafiqin investieren, so deutet dies auf den Höhepunkt  der Ratlosigkeit dieser gewaltsamen Herrscherfamilie hin.   Das Durchschnittsalter der Mitglieder der Munafiqin beträgt mehr als 50  und sie sind nach Jahren eines ergebnislosen Kampfes und strenger Maßnahmen und Säuberungen innerhalb der Gruppe ziemlich demoralisiert.  Die Munafiqin  sind nicht nur nicht unter der iranischen Bevölkerung unbeliebt, sondern auch unter den Gegnern der Islamischen Republik Iran . Sie sind ein Beispiel für eine gescheiterte Terrororganisation, die  sich auf ihr Ende zubewegt. Deshalb ist die Investition der Saudis in diese  Gruppe  vor allem  ein Beweis für Planlosigkeit und Ratlosigkeit in Riad. 

Die Munifiqin  haben, um weiterexistieren zu können, den Feinden der iranischen Nation viele Dienste erwiesen - von Saddam bis zu den USA, dem zionistischen Regime und den westlichen Regierungen.  Aber das Bündnis mit den verräterischen Terroristen kann keiner Regierung und keinem Herrscherclan etwas Gutes für die Zukunft bescheren. 

Der iranische Außenminister Zarif sagte im Zusammenhang mit der Konferenz der Munafiqin in Paris: "Die Teilnahme von Personen an dieser Sitzung , die die Al Kaida und Taliban ins Leben gerufen haben, und eine sehr üble Rolle in der Vergangenheit des saudischen Regimes in der Region aufweisen, zeigt die Unklugheit und Inkompetenz von Leuten, die wie Saddam Hussein ihre Zukunft von Terroristen abhängig machen. 

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