Ein Blick ins Universum
(last modified Mon, 25 Jul 2022 06:30:09 GMT )
Jul 25, 2022 08:30 Europe/Berlin

Wir werden heute mit Hilfe des James-Webb-Weltraumteleskopes einen Blick ins All werfen.

                                

 
 Die Erschaffung des Universums ist wirklich ein Wunder. Das Universum scheint endlos und es dehnt sich ständig weiter aus. In  ihm werden Sterne geboren und es sterben Sterne. Lasst uns durch das James Webb Weltraumteleskop schauen, um uns von den gewaltigen Ereignissen im Weltraum zu überzeugen.  

 

                             

Mit seinem phantastischen Bildern aus dem All hat das James-Webb-Weltraumteleskop Menschen überall auf der Welt in Erstaunen und Bewunderung versetzt und neue unerforschte Seiten der Daseinswelt vorgestellt. Diese Aufnahmen zeugen davon, wie gewaltig die Schöpfung ist, und es ist ein Zeichen für die Weiterentwicklung des menschlichen Verstandes, dass er sich mit ihrer Erforschung beschäftigen kann.

 Im Himmelsbuch der Muslime stehen viele Verse über die Schöpfung. Der Vers 47 der Sure 51  ( Dhariyat) zum Beispiel, in dem es heißt:

 

وَالسَّمَاء بَنَیْنَاهَا بِأَیْدٍ وَإِنَّا لَمُوسِعُونَ

Und den Himmel haben Wir mit Kraft aufgebaut, und Wir weiten (ihn)wahrlich (noch) aus

 

 

In der Vergangenheit  waren die Philosophen und Astronomen der Meinung, dass die Welt beständig ist und deshalb lehnten sie die Theorie, dass das All sich immer weiter ausdehnt, ab.

Vor mehr als 1400 Jahren hat Gott in Seinem Koran auf diese Ausdehnung des Alls hingewiesen, während die Wissenschaft erst Anfang des 20.  Jahrhunderts feststellte,  dass das Weltall sich mit einer großen Geschwindigkeit weitet und dieser Prozess anhält. Es war der Astronom Edwin Hubble der herausfand, dass einige Sterne und in Wahrheit die Galaxien sich ständig weiter entfernen. Die Weiterführung der Forschungsarbeiten von Hubble haben neue Türen für die Kosmologie geöffnet und zu Ehren dieses großen Forschers wurde 1990 das Hubble-Teleskop in die Umlaufbahn der Erde geschickt. Es galt zwei Jahrzehnte lang als das beste Teleskop der Welt und konnte viele unbekannte Bereiche des Kosmos für die Wissenschaftler aufklären. Doch in diesen Tagen sind   die ersten Bilder des James-Webb-Teleskopes rund um die Welt gegangen und diese Bilder sind um ein Vielfaches klarer und präziser als die des Hubble-Teleskopes. Sie geben einen bemerkenswerten Eindruck von der Schöpfung des Alls.

 

 

das James-Webb-Teleskop 

 

 

Die ersten Bilder des neuen Weltraumteleskopes liefern gemäß Aussagen von Astronomen  eine Vorstellung  von dem 13 Milliarden Jahre zurückliegendem Kosmos.  Die Veröffentlichung der ersten Bilder des James-Webb-Teleskopes haben Wissenschaftler und die Allgemeinheit zu verschiedenen Kommentaren veranlasst und Fragen aufgeworfen. Zum Beispiel die Frage danach wie dieses Teleskop funktioniert.

Das James Webb Teleskop, dessen Konstruktion an die 10 Milliarden Dollar gekostet hat, wurde am 25. Dezember 2021 ins All geschickt und gelangte einen Monat später in seine Umlaufbahn um die Sonne in einer Entfernung von circa 1,5 Millionen Kilometern von der Erde. Mit dem Bau dieses Weltraumteleskopes verfolgte man das Ziel, dank einer größeren Empfindlichkeit für elektromagentische Wellen mehr über das Sonnensystem und über Sternentstehung und die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre von Planeten, die außerhalb des Sonnensystems liegen, zu erfahren. Dieses neue Teleskop empfängt größere Wellenlängen als das bisherige. Sie reichen bis zum mittleren Infrarot.  Dank größerer Wellenlängen können die Astronomen  nun mehr über die Orte der Entstehung von Sternen und von Planeten in den planetarischen Nebeln und Gas- und Staubmassen beobachten. Unterdessen werden die Wellen, für die das Hubble-Weltraumteleskop empfindlich ist, durch Staubteilchen absorbiert und undeutlich und daher kann das Hubble-Teleskop keine näheren Auskünfte über die Sternentstehungsgebiete liefern. Das James Webb Teleskop aber reagiert teilweise einhundert Mal so empfindlich auf elektromagentische Wellen wie das Hubble-Teleskop.

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Die Nahinfrarotaufnahmen des James Webb Teleskopes sind viel klarer. Die Wissenschaftler können nun mit Hilfe dieses Teleskopes auch fernere Gebiete des Alls studieren und über ältere Zeiten des Universums erfahren.  Wegen der Ausdehnung des Alls erreicht uns das Licht von ferner gelegenen Himmelskörpern in längeren Wellen, d.h. das Licht, das sie ausstrahlen, wird durch die sogenannte Rotverschiebung in den Infrarotbereich verschoben.   Wenn wir mehr über die Welt in ihrem Anfangsstadium erfahren wollen, müssen wir also Infrarot-Teleskope benutzen. 

Das James Webb Teleskop kann mehr Aufschluss über den Zeitraum von ungefähr 100 bis 200 Millionen Jahren nach dem Urknall liefern. Dies ist eine große Errungenschaft.  Übrigens ist James Webb, nach dem das Teleskop benannt wurde, von 1961 bis 1968 Leiter der NASA gewesen.

 

Wir sollten uns die ersten Bilder, die das Teleskop gesandt hat, anschauen.

Das erste Bild welches die NASA veröffentlicht hat, zeigt den Galaxienhaufen SMACS 0723. Es ist ein Himmelsausschnitt, der von der Südhalbkugel der Erde aus sichtbar ist. Dieser Bereich

beherbergt Tausende von Galaxien. Bei einigen davon hat es 13 Milliarden Jahre gedauert, bis ihr Licht die Erde erreicht hat.

Diese erste Farbaufnahme des neuen Teleskopes – das  sogenannte Webb`s First Deep Field – wurde von dessen Infrarotkamera angefertigt und ist die Zusammenstellung von mehreren Bildern. Es hat 12,5 Stunden gedauert, bis diese Bilder aufgenommen und zusammengesetzt wurden. Dies war erheblich weniger als die Zeitspanne, welche das Hubble-Teleskop  für seine Tiefenaufnahmen benötigte. Außerdem ist die Aufnahme, die das James Webb Teleskop von diesem  Galaxienhaufen gemacht hat um ein vielfaches klarer und detaillierter als die des Hubble –Teleskops. Interessant ist, dass mindestens eine von mehreren blassen Galaxien  unter den Tausenden anderen Galaxien  zu 95 Prozent in die Zeit des Urknalls gehört. Der Urknall war einer gewaltige Explosion, von der angenommen wird, dass sie  ungefähr 13.8 Milliarden Jahre vor der Ausdehnung des Universums eingetreten ist.

Das erste vom James Webb Teleskop empfangene Bild

 

Eine weitere Aufnahme, die das James Webb Weltraumteleskop gemacht hat, ist die von der Galaxiengruppe Stephans Quintett. Diese Galaxiengruppe besteht aus fünf Galaxien und liegt 290 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Aufgrund der gegenseitigen Gravitationswirkung sind die Spiralarme der Galaxien unregelmäßig verformt: ein interessantes Phänomen für Astronomen.

 

Stephans Quintett

 

 

Zu den ersten fünf Aufnahmen des James Webb Weltraumteleskopes zählte auch das Bild vom  Carina Nebel. Mit Hilfe des Teleskopes  wurde zum ersten Mal der Bereich für die Sternentstehung in diesem Emissionsnebel beobachtet. Dieser Bereich war zuvor für das Hubble-Teleskop wegen kosmischen Staubs nicht erkennbar gewesen.

 Der Carina Nebel ist einer der hellsten und größten Emissionsnebel im All und ungefähr 7600 Lichtjahre von der Erde entfernt. Planetarische Nebel sind riesige Wolken aus Staub, Gas und Plasma.  

 

 Carina Nebel

 

 

Die Abbildung des südlichen Ringnebels gehört ebenfalls zu den ersten Aufnahmen von James Webb Teleskop. Dieser Ringnebel stellt das Endstadium eines Sterns dar, der unserer Sonne ähnelt, Der südliche Ringnebel liegt in einer Entfernung von circa 2500 Lichtjahren von der Erde.  

Der Ringnebel entstand durch die Explosion eines Sternes. Im Zentrum befindet sich ein System mit zwei Himmelskörpern. Wissenschaftler sagen, dass der äußere orangefarbene Ring dieses Nebels durch die Helligkeit des Wasserstoffgases entsteht und die blauen Wolken im Inneren durch ionisierte Gase zustande kommen.  Die NAZA-Forscher waren freudig überrascht, dass die  Abbildung des südlichen Ringnebels dermaßen detailliert ausgefallen ist.

 

südlicher Nebelring

 

 

Auf der letzten Aufnahme des James Webb Teleskopes  ist der große Planet Jupiter zusammen mit drei seiner Monde zu sehen. Diese Aufnahme diente in Wahrheit dazu festzustellen, in welcher Qualität das neue Teleskop Bilder von den beweglichen Himmelskörpern im Sonnensystem liefern kann.

Die Informationen der  Aufnahmen, die das James Webb Teleskop liefert,  ermöglichen den Wissenschaftlern präzisere Aussagen über die Entstehung und den Untergang von Sternen und den Raum zwischen Sternen zu machen. Wir können also in Zukunft  noch mehr über unsere erstaunliche Welt erfahren. 

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Die Anstrengungen des Menschen zur Aufdeckung der Wahrheiten der Schöpfung sind sehr wertvoll. Mit unserem Wissen und der Sichtweise, die Gott uns verliehen hat, können wir dennoch nur einen kleinen Teil von der Schöpfungsmacht Gottes nachvollziehen. Ein wissender Mensch ist jemand, der sich beim Anblick der Größe der Welt durch das James Webb Teleskop  vor der Größe Gottes verneigt und sich auf seine eigene Wenigkeit besinnt.