Aug 05, 2023 13:01 Europe/Berlin

Der Heilige Koran ist ein Buch der Rechtleitung und richtet sich an alle Menschen.

Heutzutage ist sein Name mehr denn je in aller Munde. Ein heiliges Buch, über das viele Menschen urteilen, ohne es gelesen zu haben, und andere fürchten es wegen seiner enormen Wirkung auf Geist und Seele und gehen sogar so weit, es zu verbrennen, um es zu vernichten. Was ist der Koran? Verliert er durch das Verbrennen seine Logik und Wirkung?

Der Heilige Koran ist ein Lehrbuch für die Entwicklung des Menschen und wurde zur Entfaltung des Einzelnen und der Gesellschaft für alle spirituellen und materiellen Aspekte den Menschen von Gott gesandt. Mit „allen Aspekten“ ist all das gemeint, was notwendig ist für die Menschen, um den Weg des Korans zu beschreiten. Gemeint ist nicht, dass der Koran wie eine große Enzyklopädie ist, und alle Details der Wissenschaften einschließlich Mathematik, Geographie, Chemie, Physik und dergleichen enthält.

Obwohl der Koran allgemein dazu auffordert, sich Wissen anzueignen, und darüber hinaus, im Einklang mit monotheistischen und pädagogischen Debatten, teilweise den Schleier von sensiblen Teilen der Wissenschaften und des Wissens entfernt hat, besteht der Zweck der Offenbarung des Korans und sein Haupt- und Endziel jedoch darin, die Menschen mit der richtigen Lebensweise bekannt zu machen und sie auf den Weg  der Glückseligkeit zu bringen. Diesbezüglich hat der Koran nichts außer Acht gelassen. Der verstorbene Allameh Tabatabai sagte in seiner Koraninterpretation Al-Mizan: „Die Überlieferungen weisen darauf hin, dass es im Koran Wissen über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bis zum Tag des Jüngsten Gerichts gibt.“

Der Koran, das heilige Buch der Muslime, besteht aus Versen, die Gott nach den heiligen Büchern Thora und Bibel, dem letzten göttlichen Propheten, Mohammad (F), offenbart hat. Der Koran enthält tatsächlich die Vorzüge und Aspekte aller heiligen Bücher, aber auch die aller Wissenschaften.

Eines der Merkmale des Koran ist, dass er andere heilige Bücher bestätigt. In Vers 3 der Sure Al-Imran lesen wir: „Er hat das Buch mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor ihm war. Und Er hat die Thora und das Evangelium herabgesandt“

Im Vers 47 der Sure An Nisa heißt es auch: „O ihr, denen die Schrift gegeben wurde! Glaubt an das, was Wir herabsandten als Bestätigung für das, was bei euch ist (Thora und Bibel)“

 

Der Heilige Koran bezeichnet sich selbst als Buch der Rechtleitung und richtet sich an die gesamte Menschheit. Am Ende von Vers 31 der Sure  Al-Muddaththir (Al-Mudassir) heißt es:

„Und er [der Koran] ist für die Menschen nichts anderes als eine Ermahnung.“

Die erste Botschaft dieses göttlichen Buches an die Menschheit beginnt mit einer Einladung zum Lesen. Es gibt etwa 70 Verse im Koran, die sich mit dem Erwerb von Wissen und Wissenschaften sowie der Ermutigung von Gelehrten befassen diese zu erlangen. Die ersten Verse, die dem Propheten des Islam offenbart wurden, waren die Verse der Sure Al-Alaq, die ihn zum Lernen und Lesen aufforderten:

 „Lies im Namen Deines Herrn, dem Erschaffer. Er schuf den Menschen aus einem Embryo (Alaq – Anhängsel). Lies und Dein Herr ist der ewig Gnädige. Der mit dem Schreibrohr (der Feder) lehrte. Das, was der Mensch nicht wusste lehrte er ihn.“

Das heilige Buch der Muslime hat mehr als 6000 Verse. Etwa 500 Verse des Koran beziehen sich auf die religiösen Gesetze und den Gottesdienst, die gottdienenden Handlungen der Menschen. Die weiteren Verse handeln von Ethik und Moral, von Gerechtigkeit und gerechtem Handeln, davon welche Lehren die Gläubigen aus dem Kampf der Propheten gegen Unterdrücker und Ungerechtigkeit - dem Dschihad (Kampf) auf dem Wege Gottes - ziehen. Auch zum Schutz der Menschenrechte gibt es Verse sowie Gebote, dass die Menschen ihre Rechte nicht gegenseitig verletzen oder einander Böses tun.

Der wichtigste Punkt des Koran ist seine konstruktive Rolle bei der Reformierung der Gedanken und Verhaltensweisen der Menschen.

Ein Vergleich der Lage der Araber vor dem Islam mit ihrer Lage zu Beginn des Islam nach der Ausbildung  anhand des Korans, zeigt den großen Einfluss dieses heiligen Buches auf die Menschen sowie die Gesellschaft. Vor Jahrhunderten, zur Zeit der heidnischen Kultur, entfernte der edle Prophet des Islam auf Befehl Gottes die Ketten der Sklaverei von den Menschen und gab ihnen den Geist der Zivilisation und Größe mithilfe der kostbaren Lehren des Koran. Er erhellte die Finsternis der Unwissenheit und des Aberglaubens mit dem Licht des Glaubens und der Rechtleitung. Durch die Verbreitung von Wissenschaft und Wissen verwandelte der Gesandte Gottes die von Unwissenheit, Korruptheit und Rebellion geprägte Gesellschaft in eine gerechte und von Herzen frohe Gesellschaft.

 

Dass wir heute sehen, wie die Feinde des Islam hart daran arbeiten, den Koran zu beleidigen, zu verbrennen oder zu verfälschen, ist nichts Neues. Seit Beginn des Islam gab es immer Menschen, die versuchten diesen zu beleidigen oder zu fälschen, aber mit der Zeit strahlte dieses heilige Buch immer deutlicher in die menschlichen Gesellschaften.

Einer der wichtigen Faktoren des Koran ist die enorme Wirkung der Botschaften dieses großartigen Buches auf die Menschen. In geschichtlichen Überlieferungen ist zu lesen, dass einige Ungläubige, obwohl sie nicht an der Seite des Propheten standen, sich heimlich um dessen Haus versammelten, um ihren inneren Durst zu stillen und den fruchtbaren und angenehm klingenden  Versen zuzuhören, die er rezitierte.

Man kann sagen, dass die ständig steigende Zahl der Anhänger  dieses göttlichen Buches ein weiteres Wunder des Koran ist.

 

Auch wenn die westlichen Länder inzwischen umfangreiche Propaganda gegen den Islam und die Muslime betreiben und den Vorwand der Meinungsfreiheit nutzen, um abscheuliche Taten gegen dieses heilige Buch zu unterstützen, steigt von Tag zu Tag die Zahl der Menschen, die durch nähere Bekanntschaft mit dem Koran, und die Vertiefung in den Koran, sowie eine nähere Betrachtung dieses Buches zum Islam konvertieren. Das Motiv vieler dieser Menschen besteht darin, den Grund für so viel Feindseligkeit und Angst vor dem Islam und dem Koran zu finden. Das faire und vorurteilsfreie Untersuchen der wunderbaren Lehren des Korans hat viele westliche Forscher dazu gebracht, an dessen Wahrhaftigkeit zu glauben, und einige von ihnen sind auch zum Islam konvertiert.

 

Der niederländische Politiker Joram Jaron van Klaveren (geboren 1979), ist ein Beispiel dafür. Die Geschichte seiner Konversion oder Konvertierung zum Islam ist sehr interessant. Dieser  rechtsextreme niederländische Politiker war dabei ein anti-islamisches Buch zu schreiben, als sich seine Ansichten über die Muslime änderten. Er selbst sagt: „Ich habe als Politiker viele Jahre lang alles getan, um den Islam zu bekämpfen. Ich habe versucht, das Gesetz zur Schließung aller islamischen Schulen in Holland und der Moscheen in meinem Land zu verabschieden, und ich habe sogar versucht, den Koran in Holland zu verbieten ...

Früher nannte ich den Islam die tödlichste politische Ideologie der Welt ... Nachdem ich die Politik verlassen hatte, begann ich, ein anti-islamisches Buch zu schreiben, was mein Traum war. ... Um dieses Buch zu schreiben, begann ich über den Islam zu recherchieren. Dabei bin ich auf viele Fakten gestoßen, die allem widersprachen, was ich über den Islam dachte. Dies führte dazu, dass in meinem Kopf neue Fragen aufkamen. Da ich wollte, dass der Inhalt meines Buches wahr ist, wandte ich mich an muslimische Gelehrte, um ihnen Fragen zu stellen.“

An anderer Stelle sagte Klaveren, dass seine Erkundungen und Recherchen über den Islam, im Vorfeld des Verfassens eines anti-islamischen Buches, sich in eine Suche nach Gott verwandelten, und er islamische Antworten auf seine christlichen Fragen bekommen habe.

„Das letzte, worüber ich in meinem Buch schrieb, war das Prophetentum des Propheten Mohammad (F). Ich brauchte Monate, um sein Leben und seinen Charakter zu erforschen. Danach war ich völlig davon überzeugt, dass er tatsächlich der Gesandte Gottes war. Früher habe ich an Gott geglaubt, aber nie an den Islam. Die Anerkennung des Propheten Mohammad (F) als Gesandter Gottes brachte mich dem Islam näher ...

Aber ich fühlte mich immer noch vom Islam angewidert und wollte kein Muslim werden. Es mag wie ein Mythos erscheinen, aber nachdem ich mit dem Schreiben des Buches fertig war und versuchte, meine Bücherregale zu ordnen, fielen einige Bücher aus den Regalen, darunter ein Koran. Als ich den Koran vom Boden aufhob, war mein Daumen auf dem Vers 46 der Sure Hadsch gelandet. Da stand: „Denn wahrlich, es sind ja nicht die Augen, die blind sind, sondern blind sind die Herzen in der Brust“ ....

Genau das war mein Problem. Ich kann die Wahrheit lesen und sehen, aber ich kann sie nicht verstehen. Es waren nicht meine Augen oder mein Verstand, sondern mein Herz und meine Gefühle. Da hatte ich verstanden, dass der Islam die wahre Religion ist, aber.....“

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