US-Truppen verlassen Luftwaffenstützpunkt in Niger

IRNA – Das US-Militär setzt seinen Abzugsplan aus Niger. Ein Jahr nach dem Putsch im afrikanischen Land haben die USA angekündigt, ihre Truppen am Sonntag (morgen) abzuziehen.

Im Oktober stufte Washington die Machtübernahme durch das Militär offiziell als Staatsstreich ein, was dazu führte, dass die USA die militärische Unterstützung und Hilfe für Niger einschränkten. Seitdem sind die diplomatischen Bemühungen um die Wiederherstellung der Beziehungen zu Niger erfolglos geblieben.

Nigers Militärjunta befahl den Vereinigten Staaten im April, ihre fast 1.000 Militärangehörige aus dem Land abzuziehen, ein peinlicher Rückschlag für Washington nach dem Putsch im letzten Jahr.

Noch vor dem Putsch galt Niger als ein wichtiger Verbündete der USA im Kampf gegen Aufständische in der Sahelzone, der Tausende getötet und Millionen vertrieben hat. Washington investierte außerdem Millionen von US-Dollar in den Stützpunkt Agadez, der für die US-Terrorbekämpfung in der Sahelzone von entscheidender Bedeutung war.

Washington sucht nach einem weiteren Plan in Westafrika, aber Verantwortungsträger warnen, dass die US-Geheimdienstinformationen über die schnell wachsenden extremistischen Gruppen in der Region schwinden.

Der Generalmajor der US-Luftwaffe Kenneth Ackman, der in Niger ist, um den Truppentransfer zu koordinieren, sagte, dass der US-Abzug vom 101. Luftwaffenstützpunkt mit einer Zeremonie abgeschlossen werde.

Mit dem Rückzug der USA hat Russland einen Teil seiner Streitkräfte auf demselben Stützpunkt stationiert, wo sie Trainingsaktivitäten durchführen.