Russland: Israel hat bewusst den Weg weiterer Eskalation gewählt
ParsToday – Der russische Vertreter bei den internationalen Organisationen in Genf hat vor den Folgen der israelischen Angriffe auf Iran gewarnt und die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, eine eindeutige rechtliche und politische Bewertung der aggressiven Handlungen Israels abzugeben.
Gennady Gatilov, Russlands Vertreter bei den internationalen Organisationen in Genf, erklärte im Hinblick auf die jüngsten Angriffe Israels auf Iran, dass die aktuellen Entwicklungen deutlich machen, dass Israel bewusst eine Entscheidung zur weiteren Eskalation getroffen habe – mit der Gefahr einer großflächigen nuklearen Katastrophe. Er fügte hinzu, dass derzeit das schlimmste Szenario im Begriff sei, Realität zu werden.
Der russische Diplomat äußerte sich während einer Plenarsitzung der Genfer Abrüstungskonferenz und betonte: „Trotz der konstruktiven Bemühungen unseres Landes sowie anderer Staaten steuern die Ereignisse derzeit auf das negativste und unvorhersehbarste Szenario zu. Dies könnte schwerwiegende Konsequenzen nicht nur für den Nahen Osten, sondern für die gesamte Welt nach sich ziehen.“
Gatilow forderte: „Die internationale Gemeinschaft muss nun mehr denn je eine klare rechtliche und politische Einschätzung der israelischen Handlungen abgeben und alle diplomatischen Anstrengungen unterstützen, um die Konfrontation zu entschärfen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.“
Die zionistische Regierung hatte am frühen Freitagmorgen Angriffe auf Iran gestartet. Bei diesem Angriff kamen mehrere hochrangige Mitglieder der Streitkräfte, Wissenschaftler und unschuldige Zivilisten – darunter viele Kinder – ums Leben. Die anfängliche Freude der israelischen Führung über diesen Angriff währte nur wenige Stunden: Sie endete abrupt mit dem Einschlag iranischer Raketen in verschiedenen Teilen der besetzten Gebiete.
Diese Aggression Israels gegen Iran begann zu einem Zeitpunkt, als Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), nur wenige Stunden zuvor im Interview mit Christiane Amanpour auf CNN erneut bekräftigt hatte, dass das iranische Atomprogramm friedlich sei und keine Hinweise auf eine militärische Abzweigung vorlägen. „Wir haben keine Beweise dafür, dass Iran versucht, Atomwaffen zu entwickeln“, betonte Grossi.