Libanons Parlamentspräsident: Israel lehnte Beiruts Vorschlag für einen Waffenstillstand ab
IRNA – Angaben des Präsidenten des libanesischen Parlaments zufolge hat Israel den mit dem US-Sondergesandten für den Nahost vereinbarten Vorschlag des Libanon für einen Waffenstillstand abgelehnt.
Dazu teilte Nabih Berri, Libanons Parlamentspräsident, am Freitag (gestern) in einem Interview mit der Zeitung Al-Sharq Al-Awsat mit: „Aufgrund dieser Ablehnung werden alle politischen Maßnahmen zur Lösung der Krise im Libanon auf die Zeit nach den US-Präsidentschaftswahlen verschoben“.
Er brachte seine Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass der Libanon ein weiterer Gazastreifen werden könnte, und sagte: „Bis zum Ende der US-Präsidentschaftswahlen wird die Lage im Libanon von Veränderungen und Entwicklungen auf dem Schlachtfeld abhängen“.
Barri sagte dazu weiter: Der US-Gesandte Amos Hockstein kündigte während seiner letzten Reise in den Libanon an, dass er nach Tel Aviv reisen würde, wenn er positive Anzeichen sehe, aber er habe uns seit seiner Abreise aus Beirut nicht kontaktiert.
Mikati erklärte dem örtlichen Fernsehsender Al-Jadeed, er hoffe, dass es dazu „innerhalb von Tagen“ kommt. Eine Bestätigung der libanesischen Hisbollah, Israels oder der USA gab es zunächst nicht. Der US-Gesandte für den Nahen Osten, Amos Hochststein, war jedoch bereits zu Gesprächen in den besetzten Gebieten.
Nach schweren Angriffen auf Vororte von Beirut hat Libanons geschäftsführender Ministerpräsident, Nadschib Mikati, Israel vorgeworfen, kein wahres Interesse an einem Waffenstillstand zu haben.
Bei israelischen Angriffen im Osten des Libanon sind nach offiziellen Angaben mindestens 52 Menschen getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte gestern am späten Abend mit, mindestens 72 Personen seien verletzt worden.