Deutsche Exporte nach Iran trotz US-Sanktionen gestiegen
Berlin (IRNA) - Einem Reutersbericht zufolge sind die deutschen Exporte nach Iran im Monat Oktober 2018 trotz der anti-iranischen US-Sanktionen um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.
Auf der offiziellen Webseite von Reuters hieß es am Dienstag: Dieser Anstieg zeigt, dass kleinere und mittlere deutsche Unternehmen trotz der US-Sanktionen ihren Handel mit Iran fortsetzen.
Die Berichte des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die deutschen Exporte nach Iran im Oktober 400 Millionen Euro betrugen, was einen Anstieg von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet und der höchste Betrag seit 2009 ist.
Dem Bericht zufolge arbeiten rund eintausend kleine und mittlere Unternehmen mit Iran zusammen, und 130 von ihnen haben in Iran eine Vertretung eingerichtet.
Der Geschäftsführer der Deutsch-Iranischen Handelskammer, Michael Tockuss erläuterte, dass der größte Teil der deutschen Exporte von kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt werde und fügte hinzu: "Die Hälfte der Exporte sind chemische Erzeugnisse und Maschinen und Industrieanlagen machen ein Drittel der Gesamtsumme aus."
Nach dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit Iran -JCPOA- im Mai 2018 hat die EU das Blockierungsgesetz gegen die US-Sanktionen aktiviert und die Einrichtung eines Sondermechanismus -SPV - zur Fortsetzung des Handels mit Iran begonnen.