Ayatollah Khamenei beim Treffen mit der jungen akademischen Elite
(last modified Tue, 22 Oct 2019 05:27:05 GMT )
Oct 22, 2019 07:27 Europe/Berlin
  • Ayatollah Khamenei beim Treffen mit der jungen akademischen Elite

Am 9. Oktober suchten junge wissenschaftliche Talente das Revolutionsoberhaupt auf. In einer Ansprache lobte das Revolutionsoberhaupt die neue wissenschaftliche Bewegung des Landes in den letzten zwei Jahrzehnten und mahnte auch zugleich dass die Wissenschaft mit der korrekten Kultur einhergehen müsse.

 

Er forderte alle Sonderbegabten im Lande zu einem fruchtbaren wissenschaftlichen  Austausch mit den begabten akademidschen Kräften in anderen Teilen der Welt auf. Außerdem verwies er auf feindliche Strömungen, die die talentierten jungen Kräfte im Iran zum Resignieren bringen wollen und legte der Stiftung für Sonderbegabte und allen zuständigen Einrichtungen ans Herz den Humanwissenschaften mehr Beachtung zu schenken. Im Nachfolgenden bitten wir um Ihre Aufmerksamkeit in Bezug auf einige Schwerpunkte in dieser  Ansprache des Revolutionsoberhauptes am 9. Oktober dieses Jahres anlässlich eines Treffens mit der jungen akademischen Elite.

                       

Nach Begrüßung der Anwesenden sagte Ayatollah Khamenei: „Meine Lieben! Wichtig ist, dass dieser wissenschaftliche Fortschritt der vor ungefähr 2 Jahrzehnten begonnen hat, fortgesetzt wird.  In einigen neu begründeten wissenschaftlichen Disziplinen erreichen wir einen hohen Rang auf der Welt, d.h. einen Rang unter 10:  den fünften oder sechsten Rang. Das ist natürlich eine große Ehre, aber damit geben wir uns keinesfalls zufrieden. Wir sind jetzt in einigen Dingen weiter – wie in der Nano- und Biotechnologie, aber das reicht nicht. Die internationale wissenschaftliche Weiterentwicklung geht sehr rasch  vorwärts und wir weisen noch viele starke Rückstände aus der Vergangenheit auf. Daher muss dieses rasche Tempo bezüglich des  wissenschaftlichen Fortschrittes beibehalten werden.“

Über seine zweistündige Besichtigung der Ausstellung von Erzeugnissen einiger wissensintensiven Unternehmen sagte Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei bei diesem Treffen:

Sowohl bei den Äußerungen der Leiter der wissensintensiven Unternehmen, die auf der Ausstellung waren , als auch angesichts  ihrer Aktivitäten und ihrer wissenschaftlichen Erfolgen habe ich  großen   Eifer, Selbstbewusstsein und  Vertrauen in die eigenen Kräfte  herausgespürt. Dazu kann man nur beglückwünschen. Sie sind sowohl begeistert als auch selbstbewusst. Sie glauben an ihre Fähigkeiten und daran, dass sie weiterkommen und sie sind motiviert Fortschritte zu erzielen. Es waren allerdings nur 30 von mehreren Tausend wissensintensiven Unternehmen.  Es gibt etwas mehr als 4 Tausend solcher Unternehmen. Das ist nicht viel. Die Zahl von  Tausend Unternehmen im Lande sollte in einer  konkret festgelegten Zeitspanne mindestens auf vierhunderttausend ansteigen.“  

 

Ayatollah Khamenei sprach auch über die feindlichen Umtriebe zur Entmutigung der  jungen Generation und Leugnung des wissenschaftlichen Fortschrittes. Er sagte: 

„Wo stehen wir denn heute in der Wissenschaft und wo haben wir vor 20  Jahren gestanden?!  Da besteht  doch ein enormer Unterschied! Dies gehört zu den Künsten der Revolution. Die Revolution hat dies zustande gebracht. Sie hat Männer und Frauen, Jung und Alt in diesem Land ermutigt, schwierige Terrains zu betreten. Die Kühnheit dazu ist heute gegeben. Unsere junge Generation wagt sich  völlig beherzt auf schwierige komplizierte Gebiete der Wissenschaft. Sie macht wichtige Schritte. Die anderen loben diese wichtigen Schritte – sogar die Feinde.“ 

Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei verwies in diesem Zusammenhang auf einen Artikel in einer zionistischen Zeitschrift und führte ein Beispiel aus der Vergangenheit an:  „Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahren ... ein Wissenschaftler der Zionisten über eine Rakete, die wir damals getestet haben, wie folgt geschrieben hat: Ich bin gegen Iran aber ich achte den Mann, der diese Rakete konstruiert hat.  Trotz der Sanktionen und trotz aller Schwierigkeiten und trotzdem die Tore zu den wissenschaftlichen Kontakten verschlossen worden sind, haben sie  dieses Meisterstück geschafft.`“ Ayatollah Khamenei fuhr fort: „Unsere Feinde geben ein solches Urteil ab.... Er fügte hinzu:   „Mehr als 20 iranische Forscher und Wissenschaftler gehören zu dem einen Prozent der weltweit besten Wissenschaftler. Darauf kann man stolz sein. Natürlich betragen die real vorhandenen Voraussetzungen und Begabungen und Kapazitäten ein Vielfaches davon.“

 

Außerdem – so fuhr das Revolutionsoberhaupt fort, habe sich die Zahl der wissenschaftlichen Artikel iranischer Gelehrter, die oftmals besucht werden, in der Zeit von 2010 bis 2018 versechsfacht, nämlich von 78 auf 461. ... "Wir bilden ungefähr 1 Prozent der Weltbevölkerung und besitzen ungefähr  1 Prozent der kultivierten geografischen Flächen auf der Welt", sagte Ayatollah Khamenei weiter, "Aber unser Anteil an der  Wissenschaftserzeugung auf der Welt  macht fast 2 Prozent aus.   Also beträgt unsere Wissenschaftsproduktion das Doppelte von dem, was man vom Land erwarten kann.  Unsere auf modernem Wissen beruhenden Verteidigungsindustrie, moderne Medizin und das hohe Niveau für medizinische Behandlung   in der Region, die Eindämmung von Krankheiten,  große Errungenschaften in Technologie und Ingenieurwesen, die Produktion von robusten  Erzeugnissen durch Nanotechnologie, die Nukleartechnologie für friedfertige Zwecke ... das alles sind nur Beispiele  für den Segen der Islamischen Republik Iran in der Wissenschaft. Aber böswillige Parteien sind bestrebt  diese wichtigen wissenschaftlichen Fortschritte zu leugnen.“

 

Ayatollah Khamenei sagte zu den versammelten jungen wissenschaftlichen Talenten: Ich sage euch dies, damit ihr eure Bewegung mit Begeisterung sowie doppelt so stark und kräftig gegenüber dieser abwegigen Strömung fortsetzt.“

                   

 

In Fortsetzung seiner Ansprache forderte Ayatollah Khamenei  die Stiftung für Hochbegabte  und alle zuständigen Einrichtungen auf, auch den Humanwissenschaften Aufmerksamkeit zu schenken.  Er sagte, im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Angelegenheiten der Gesellschaft werden sich mit Hilfe der Bewegung der jungen Elite sehr gute Lösungen finden lassen.

Und fuhr fort: „Wenn das passiert hat  die Wissenschaft des Landes ein geeignetes  Body-Building erfahren. Dann wird die Wissenschaft an die richtige Figur gelangen, es geht in der Wissenschaft nämlich nicht, dass ein Teil von ihr hervorragende Fortschritte macht und ein anderer Teil schwach, mager und untüchtig bleibt. Nein, alle Teile müssen an angemessene Proportionen zueinander gelangen so wie es in dem wissenschaftlichen Fahrplan des Landes vorgesehen wurde.“

Ayatollah Khamenei sagte, die Wissenschaft werde bei der Trennung von einer gesunden Kultur schwere Fehler begehen. Nach Hinweis auf die Nützlichkeit der Kernwissenschaft erinnerte er daran,  dass diese Wissenschaft jedoch - weil sie nicht mit einer menschenfreundlichen  sondern mit von Machtsucht  geprägter Kultur einherging, schließlich zum Bau der  Atombombe geführt  hat und heute noch eine Bedrohung für die Welt und Menschheit ist. Er sagte: „Es kann in der Wissenschaft passieren, dass sie zu einer gefährlichen Sache wird, wenn sie nicht mit einer heilen Kultur und der richtigen Denkweise einhergeht. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass in den Elitengemeinschaften ernsthaft Religion und Nationalität – d.h. die ernsthafte Treue zur Religion  und echte Nationalwürde angestrebt werden müssen.  Wenn ein iranischer Wissenschaftler  die islamische und iranische Kultur in sich vereint, wird er zu einem vitalen Element im Leben der Nation. In Wahrheit spendet er der Gesamtheit namens Nation Geist und Kraft.“ 

 

Ayatollah Khamenei fuhr fort:

...Wir wollen Wissen erzielen. Wir sind zwar deshalb auch bereit wie Schüler von anderen zu lernen,–d.h. es ist überhaupt keine Schande für uns Schüler sein -  aber wir möchten nicht, dass unsere Universität in Teheran oder einer anderen Stadt des Landes  nur eine  Kopie und Reproduktion  einer bestimmten amerikanischen Universität darstellt.  Wir möchten nicht, dass wir jene Kultur hier nachahmen.  Das wissenschaftliche Milieu des Landes  muss iranisches und islamisches Milieu sein. ...Wir müssen unsere eigene Kultur leben, iranisch leben und iranisch denken. Und wir müssen das Modell des islamisch-iranischen Fortschrittes beachten.“

              

Das Oberhaupt der Islamischen Revolution forderte die Gesellschaft der Elitekräfte auf,  sich mit den talentierten Kräften in den Nachbarstaaten, den westasiatischen Ländern, der Achse des Widerstandes, in Nordafrika und selbst mit den begabten Kräften in Europa und Amerika, die nach Recht und Wahrheit streben, zu versammeln,  um einander edles Wissen und rechtschaffenes Denken durch Austausch, Verständigung  und Kommunikation zu vermitteln.

Ayatollah Khamenei bat die jungen Menschen hoffnungsfroh ihre wichtige wissenschaftliche Bewegung weiterzuführen. Mit dem Hinweis darauf, dass Iran vor dem Revolutionssieg ein stagnierendes untätiges Land war, das nur andere nachahmte, sagte er:

„Diese Begabung, die ihr heute im Land seht, ist ja nicht erst heute entstanden. Die Iraner sind von Natur aus talentiert. Warum dann gab es vor der Revolution keine Wissenserzeugung wie heute? Warum gab es keine solche wissenschaftliche Bewegung vor dem Revolutionssieg? ... Es waren die Revolution und die gewaltige revolutionäre Bewegung des Landes und die Herrschaft des revolutionären islamischen Denkens, welche das Land in Bewegung setzten und  weiterbrachten und ihm auf dieses  Niveau verhalfen, und es sind sie, die  dieser Bewegung – so Gott will – auf ihren Gipfel verhelfen. Wir werden evolutionäre Fortschritte machen. Wir stehen noch am Anfang des Weges. Mit einer solchen Hoffnung im Herzen soll die Jugend aktiv werden...Natürlich ist wissenschaftliches  Arbeiten keine einfache Sache. Aber für jemanden der nach Wissen strebt, ist es eine Leidenschaft, wenn auch eine  harte und schwierige Arbeit. Es ist mit Mühsal verbunden, Fortschritte in einer Sache zu erzielen. Aber diese mühevolle Tätigkeit wird Fortschritte ergeben, wenn sie mit Hoffnung einhergeht.“

Schließlich  zitierte das Revolutionsoberhaupt aus dem Koran die Worte zum Schluss des Verses 83 der Sure 28 (Qasas)  nämlich اَلعاقِبَةُ لِلمُتَّقین‌das (gute) Ende gehört den Gottesfürchtigen“ und sagte, dass das Vertrauen in Gott dem Höchsterhabenen eine der wichtigsten Quellen der Hoffnung ist. Er sagte:

 „Wenn ihr gottesfürchtige und sittsame Menschen seid und auf die Gebote und Verbote Gottes achtet, dann ist Gott euer Unterstützer. Wenn Gott den Menschen unterstützt dann wird der Mensch siegen und Erfolg haben. Er wird  Glück und immaterielle Freuden erreichen. Ich betone meine Empfehlung an euch junge Menschen – die ihr Gott sei Dank rein und gut seid - nach besten Kräften  diese Reinheit  und Ausgewogenheit  und diese Erleuchtung zu nutzen. Ihr solltet euch in eurem Herzen und eurem Geist und während eurer Handlungen immer von Gott begleiten lassen. Dann werdet ihr – so Gott will – vorwärtskommen.“