Iran erteilt Genehmigung für Export von COVID-19-Testkits
Teheran (Press TV) - Der iranische Vizepräsident für Wissenschaft und Technologie hat bekanntgegeben, dass Iran die erste Genehmigung für den Export von serologischen Testkits zur Diagnose des neuartigen Coronavirus erteilt hat.
Sourena Sattari äußerte dies am Montag auf einer Videokonferenz, an der der iranische Präsident Hassan Rohani sowie die Direktoren von iranischen Wissenschafts- und Technologieparks teilnahmen.
Sattari erklärte zu den diesbezüglichen Errungenschaften der iranischen Wissenschafts- und Technologieparks: "Viele Produkte, die derzeit in Iran zur Diagnose des Coronavirus und Behandlung von Patienten hergestellt werden, konnten zuvor nicht hergestellt werden".
"Wir haben diese Woche mit dem iranischen Gesundheitsminister eine endgültige Entscheidung getroffen, die Genehmigung für den Export von serologischen Testkits zur Diagnose des Coronavirus zu erteilen. Die erste Lieferung dieser Kits wird nächste Woche exportiert", fügte Sattari hinzu.
Der iranische Vizepräsident für Wissenschaft und Technologie betonte auch, dass Iran die meisten medizinischen Produkte im Zusammenhang mit der Eindämmung des Coronavirus nicht mehr importieren müsse.
Am Montag letzter Woche hatte das iranische Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass das Land zum ersten Mal seit mehr als einem Monat einen nur zweistelligen Anstieg neuer Coronavirus-Fälle verzeichnet habe, was auf den Rückgang der COVID-19-Krankheit im Land hinweise.
Seit Beginn des Ausbruchs des Coronavirus in Iran haben mehrere biomedizinische Unternehmen Coronavirus-Testkits aufgrund der Beschränkungen der Einfuhr von Diagnose-Mitteln durch die US-Sanktionen, hergestellt.
"Diagnose-Kits, Anti-Coronavirus-Masken und Beatmungsgeräte, die von Wissenschaftlern der Shahid Beheshti-Universität entwickelt wurden, werden in Kürze in Massenproduktion hergestellt und auf den Markt gebracht", sagte ein wissenschaftlicher Mitarbeiter dieser Universität in Teheran Anfang April 2020.
Die USA hatten ihre Sanktionen gegen Iran im Jahr 2018 wieder aufgenommen, nachdem sie aus dem Atomabkommen mit Iran ausgestiegen waren.
Washington behauptet, Lebensmittel und Medikamente seien von den Sanktionen ausgenommen. Diese Behauptung wird jedoch von Teheran vollkommen zurückgewiesen.
Ende März gab ein mit dem iranischen Verteidigungsministerium verbundenes biomedizinisches Unternehmen bekannt, im Land hergestellte Testkits für die schnelle Diagnose des Coronavirus vorzustellen..
Mohammad Azizi Delshad, der Leiter des Industrieforschungsbüros der iranischen Streitkräfte, der die Entwicklung der Testkits überwacht hat, sagte, dass diese Kits in der Lage seien, alle mit dem neuen Coronavirus verbundenen Genome zu identifizieren, was den Gesundheitsbehörden helfe, die Diagnosekapazität zu erhöhen und die Patienten in frühen Stadien von Covid-19 zu retten.