Dez 12, 2021 13:38 Europe/Berlin
  • Iran: 20-jähriges Kooperationsabkommen mit Russland fast abgeschlossen

Teheran (ParsToday/PressTV) - Teheran gab an, dass sich ein langfristiger Fahrplan für die Zusammenarbeit zwischen Iran und Russland in der Endphase der Entwicklung befindet, während die Islamische Republik die Initiative ergreift, ihre Beziehungen zu benachbarten, regionalen und befreundeten Ländern mit dem Ziel der Neutralisierung von Sanktionen auszubauen.

„Wir haben im Außenministerium eine neue Initiative gestartet, nämlich einen Fahrplan für die 20-jährige Zusammenarbeit mit Nachbarländern, darunter einen mit Russland, der fast abgeschlossen ist“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Saeed Khatibzadeh, am Samstag vor dem Staatsfernsehen.

Im vergangenen Monat sagte der iranische Präsident Ebrahim Raisi seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin, dass Teheran bereit sei, ein umfassendes Dokument über die langfristige Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern fertigzustellen.

Putin seinerseits begrüßte Teherans Vorschläge zum Kooperationsfahrplan und sagte: „Wir sind entschlossen, [das Dokument] so schnell wie möglich fertigzustellen und umzusetzen.“

„Wir werden die Erlaubnis des Kabinetts einholen, Verhandlungen zu führen, und genauso wie wir den 25-jährigen Kooperations-Fahrplan mit China entwickelt haben, können wir dasselbe mit weiteren großen Nachbarländern tun“, erklärte Khatibzadeh.

Seit dem Rückzug Washingtons aus dem Atomabkommen mit dem Iran im Jahr 2018, gefolgt von anschließenden Sanktionen, die darauf abzielen, die iranische Wirtschaft zu stürzen, hat das Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ayatollah Khamenei, die Notwendigkeit betont, die Bemühungen zur Neutralisierung der Sanktionen voranzutreiben.

Im Rahmen dieser Strategie hat Iran versucht, eine ostorientierte Wirtschaftspolitik zu verfolgen, die Beziehungen zu seinen Nachbarn und anderen asiatischen Ländern auszubauen und in Schlüsselbereichen eine Selbstständigkeit anzustreben. Zu Beginn dieses Jahres haben Iran und China zum Trotz der einseitigen Sanktionen der USA eine umfassende strategische Partnerschaft von 25 Jahren unterzeichnet.

„Gute Nachrichten auf dem Weg zur Neutralisierung der Sanktionen“

Dennoch hat Teheran die Aufhebung der Sanktionen auch auf diplomatischem Weg vorangetrieben, einschließlich der Verhandlungen in der österreichischen Hauptstadt Wien.

„Heute, während die Gespräche in Wien stattfinden, fand ein Treffen unserer Botschafter (mit Präsident Raisi) in Teheran statt, um die Neutralisierung der Sanktionen parallel zur Aufhebung der Sanktionen in Wien zu erreichen“, sagte Khatibzadeh in seiner Rede am Samstag.

Er sagte, Präsident Raisi werde demnächst Nachbarländer besuchen, und fügte hinzu, dass auch die Staatsoberhäupter einiger dieser Länder, einschließlich der Türkei, Teheran besuchen werden.

An anderer Stelle in seinen Ausführungen sagte der Sprecher, dass in den kommenden Tagen gute Nachrichten über die Aufhebung der Sanktionen bekannt gegeben werden.

Er erläuterte einige Details der jüngsten Entwicklungen in den wirtschaftlichen Beziehungen Irans zu den Nachbarländern und sagte, dass im Währungs- und Finanzbereich sowie bei der Ausweitung der Exporte in die Nachbarländer ernsthafte Fortschritte erzielt worden seien.

So seien beispielsweise die wirtschaftlichen Beziehungen Irans zu Tadschikistan „in den letzten 100 Tagen praktisch um das Zweieinhalb- bis Dreifache gestiegen“.

„Was Turkmenistan betrifft, so haben wir während des jüngsten Besuchs von Herrn Präsident die Hindernisse bei der [Ausweitung der Beziehungen] beseitigt, und bei einigen Nachbarländern wurden Fortschritte im Währungs- und Finanzbereich erzielt“, bemerkte der Sprecher und fügte hinzu: „Bessere Nachrichten werden in den kommenden Tagen im Bereich der Neutralisierung von Sanktionen herauskommen.“

Präsident Raisi sagte früher am Tag den iranischen Botschaftern und Leitern iranischer diplomatischer Vertretungen im Ausland, Iran wolle sich darauf konzentrieren, die Sanktionen zu neutralisieren und ihre Auswirkungen abzublenden.

Er betonte, dass seine Regierung ihr Bestes tue, um die Sanktionen aufzuheben, und sagte, es seien ernsthafte Bemühungen im Gange, bessere Beziehungen zu den Nachbarländern aufzubauen.

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