Teheran (ParsToday) - Das Außenministerium Irans wies die Behauptung Großbritanniens, Anfang des Jahres eine iranische Waffenlieferung auf dem Weg in den Jemen abgefangen zu haben, entschieden zurück.
Sprecher Nasser Kan'ani machte die Bemerkungen am Donnerstag, nachdem in einer Erklärung der britischen Regierung behauptet wurde, ein britisches „Royal Navy-Schiff“ habe im Januar im Golf von Oman eine Ladung „moderner iranischer Raketen“ in den Jemen abgefangen.
Er nannte die Behauptung „unbegründet“ und fügte hinzu, dass Großbritannien durch seine „unaufhörlichen“ Verkäufe von hochmodernen Waffen an die von Saudi-Arabien geführte Koalition, die seit 2015 Krieg gegen den Jemen führt, ein „Partner in der Aggression gegen das wehrlose jemenitische Volk“ ist.
Großbritannien sei daher „nicht in einer Position, solche unbegründeten Anschuldigungen gegen die Islamische Republik vorzubringen und damit eine humanitäre Haltung einzunehmen“, beteuerte er.
Allein die britische Regierung habe seit Beginn der Invasion Waffen im Wert von 9,6 Millionen US-Dollar an die Invasionsländer verkauft, darunter Bomben, Luft-Boden-Raketen und Marschflugkörper sowie Kampfflugzeuge, stellte der Sprecher fest.
Großbritannien hat den Waffenherstellern des Landes separat exklusive Genehmigungen erteilt, Waffen an die Koalition zu verkaufen, was das Gesamtvolumen der britischen Waffenverkäufe an die Invasoren um ein Vielfaches erhöht, so Kan'ani.
Die Invasion hatte zum Ziel, die Macht des Jemen an die ehemaligen saudischen und westlich ausgerichteten Amtsträger des Landes zurückzugeben. Sie hat dabei Zehntausende Jemeniten getötet und den gesamten Jemen zum Schauplatz der schlimmsten humanitären Krise der Welt gemacht.
„Tatsächlich hat Großbritannien den Invasoren diese Waffen anvertraut, obwohl es wusste, dass sie sie einsetzen würden, um Kriegsverbrechen zu begehen und Schulen, Krankenhäuser, Hochzeitszeremonien und Lebensmittellager anzugreifen“, sagte Kan'ani.
Die Waffenverkäufe des Vereinigten Königreichs an die Invasoren seien einer der Gründe für die Fortsetzung der tödlichen Aggression, sagte er und fügte hinzu: „Daher wird diesem Land (dem Vereinigten Königreich) die moralische Kompetenz entzogen, [die erforderlich ist], um solche Ansprüche gegen die Islamische Republik geltend zu machen.“