Teheran (ParsToday) - Präsident Ebrahim Raisi hat den Start des iranischen Fernerkundungssatelliten „Khayyam“ in Zusammenarbeit mit Russland begrüßt und erklärt, dass die Islamische Republik in naher Zukunft Zeuge neuer Errungenschaften auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrttechnologie werden wird.
Präsident Raisi machte die Bemerkungen während einer Kabinettssitzung am Mittwoch, einen Tag nachdem der Satellit vom russisch betriebenen Kosmodrom Baikonur im benachbarten Kasachstan mit einer Sojus-2.1b-Rakete in eine Umlaufbahn 500 Kilometer über der Erdoberfläche gestartet worden war.
Der Satellit wird Berichten zufolge viermal täglich hochauflösende Bilder senden, die zur Überwachung der iranischen Grenzen und zur Verbesserung der Fähigkeiten des Landes in den Bereichen Landwirtschaft, natürliche Ressourcen, Umwelt, Bergbau und Naturkatastrophen verwendet werden.
Der iranische Präsident sagte, seine Regierung beabsichtige, Fortschritte in der Luft- und Raumfahrttechnologie zu beschleunigen, wo das Land in der Vergangenheit zurückgeblieben sei, und nannte Umwelt, Mineralexploration, Naturgefahrenmanagement und Grenzüberwachung als Schlüsselbereiche.
„In Zukunft werden wir Zeuge der Enthüllung neuer Errungenschaften auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrtwissenschaft sein, die einen bemerkenswerten Dienst für [die Bereiche] Umwelt, Mineralexploration, Naturkatastrophenmanagement und Grenzkontrolle leisten würden“, sagte er.
Er beschrieb den erfolgreichen Start des „Khayyam“-Satelliten als eine lobenswerte Leistung iranischer Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit ihren russischen Kollegen.
Hassan Salarieh, Leiter der iranischen Raumfahrtagentur (ISA), gab früher am Tag auf einer Pressekonferenz weitere Einzelheiten über den Prozess bekannt, der zum Herstellungs- und Startprozess des Khayyam-Satelliten führte.
Der Raumgleiter wurde auf der Grundlage einer Bestellung Irans bei einem russischen Unternehmen hergestellt, sagte er und stellte fest, dass der Satellit „auf der Grundlage von Parametern, die von Iran festgelegt wurden, und auch unter der [eigenen] Aufsicht der Islamischen Republik die Herstellungsphase erreichte“.
Der Beamte beschrieb Khayyam als einen Satelliten mit einer solchen Genauigkeit in der Bildgebung, die es ihm ermöglicht hat, Bilder mit einer Auflösung von einem Meter aufzunehmen.
Die Islamische Republik beabsichtige, die Luft- und Raumfahrtkooperation mit Russland fortzusetzen, versicherte er und kündigte an, dass in den kommenden Jahren weitere Satelliten mit höherer Abbildungsgenauigkeit hergestellt würden, um den Bedarf des Landes in diesem Bereich zu decken.
Die Daten des Satelliten werden über die nordzentral-iranische Weltraumbasis Mahdasht erfasst, sagte Salarieh und stellte fest, dass die Weltraumbehörde sowohl andere verfügbare Stützpunkte ausrüste als auch weitere, einschließlich mobile, starte, die die Daten des Satelliten empfangen könnten.
Salarieh wies Behauptungen zurück, dass der Raumgleiter Spionagezwecken diente, und sagte, Spionagesatelliten hätten andere Größen und Gewichte als Khayyam – der 600 Kilogramm wiegt – und würden in anderen Umlaufbahnen platziert.
Laut dem Verantwortungsträger hat die Iran Russland aufgrund des Status Moskaus als Pionierland auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt für die Zusammenarbeit ausgewählt.
Ebenfalls am Mittwoch kündigte der iranische Minister für Kommunikation und Informationstechnologie an, dass in den kommenden Wochen ein neuer Satellitenwerfer getestet wird, der bis zu 100 Kilogramm schwere Satelliten tragen kann.
Issa Zarepour sagte, das Land plane in den kommenden Jahren die Entwicklung einheimischer Trägerraketen, die Satelliten mit einem Gewicht von mehr als 500 Kilogramm starten könnten.
Er sagte auch, dass am Mittwoch viermal Daten vom Satelliten empfangen wurden, und fügte hinzu, dass die Produktionslinie solcher Satelliten in Zusammenarbeit mit Russland aktiv bleiben werde.
Am Dienstag lobte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kan'ani, den Start des Khayyam-Satelliten als Durchbruch und sagte, die wissenschaftlichen Errungenschaften des Landes würden trotz der Sanktionen fortgesetzt.
„Der Start des Khayyam-Satelliten ins All ist die neueste Errungenschaft iranischer Weltraumwissenschaftler für friedliche Zwecke und eine weitere goldene Seite in der Geschichte der wissenschaftlichen Errungenschaften der Islamischen Republik Iran“, sagte Kan'ani.