Außenminister Irans und Russlands erörtern in Moskau wichtige gemeinsame und regionale Fragen
Moskau - Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian wird Moskau besuchen und voraussichtlich mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow verhandeln, so der iranische Botschafter in Moskau.
In einem Tweet am Dienstag sagte Kazem Dschalali, Moskau werde am Mittwoch Gastgeber des iranischen Außenministers sein.
Die hohen iranischen und russischen Diplomaten werden die Umsetzung der zuvor zwischen den Präsidenten der beiden Länder getroffenen Vereinbarungen verfolgen und Gespräche über regionale Entwicklungen sowie den Nord-Süd-Korridor führen, fügte Dschalali hinzu.
Amir-Abdollahian sagte zuvor, Teheran bewege sich angesichts der jüngsten Durchbrüche in der iranischen Außenpolitik „auf dem richtigen Weg“, um einen „ausgewogenen“ und „dynamischen“ außenpolitischen Ansatz zu verwirklichen.
„Ich werde mich bald mit dem russischen Außenminister in Moskau treffen. Die Umsetzung der ausgewogenen Außenpolitik und der dynamischen Diplomatie der Regierung ist auf dem richtigen Weg“, twitterte Amir-Abdollahian am Montag.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sagte am 23. März auch, dass der iranische und der russische Außenminister während des Arbeitsbesuchs von Amir-Abdollahian in Moskau weiterhin Meinungen zu relevanten internationalen Angelegenheiten austauschen werden, einschließlich der Situation rund um das Nuklearabkommen von 2015 (JCPOA), Entwicklungen in Syrien, Afghanistan und im Südkaukasus sowie Probleme am Kaspischen Meer.
„Sie werden die Verbesserung der Situation in der Region des Nahen Ostens angesichts der erklärten Wiederherstellung der [diplomatischen] Beziehungen zwischen Iran und Saudi-Arabien ansprechen“, fügte sie hinzu.
Anfang dieses Monats einigten sich Iran und Saudi-Arabien darauf, ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufzunehmen und ihre Botschaften und diplomatischen Vertretungen nach sieben Jahren der Entfremdung wieder zu eröffnen. China vermittelte die Annäherung zwischen den beiden Mächten in Westasien.
In einer gemeinsamen Erklärung betonten Teheran und Riad die Notwendigkeit, die nationale Souveränität des jeweils anderen zu respektieren und sich nicht in ihre inneren Angelegenheiten einzumischen.
Sie kamen überein, ein im April 2001 unterzeichnetes Sicherheitskooperationsabkommen und ein weiteres im Mai 1998 geschlossenes Abkommen umzusetzen, um die wirtschaftliche, kommerzielle, investive, technische, wissenschaftliche, kulturelle, sportliche und jugendpolitische Zusammenarbeit zu fördern.