Simbabwe und Iran unterzeichnen 12 Absichtserklärungen, während Präsident Raisi Afrika-Reise beendet
(last modified Fri, 14 Jul 2023 11:21:57 GMT )
Jul 14, 2023 13:21 Europe/Berlin
  • Simbabwe und Iran unterzeichnen 12 Absichtserklärungen, während Präsident Raisi Afrika-Reise beendet

Harare - Präsident Ebrahim Raisi hat seine Drei-Länder-Reise durch Afrika mit einem Besuch in Simbabwe abgeschlossen, wo beide Seiten zwölf Absichtserklärungen zur Stärkung der bilateralen Beziehungen unterzeichnet haben.

Raisi, der Anfang der Woche Kenia und Uganda besuchte, traf sich am Donnerstag mit dem simbabwischen Präsidenten Emmerson Mnangagwa, der die von westlichen Sanktionen betroffenen Länder aufforderte, sich zusammenzuschließen.

Die beiden Präsidenten hätten „eine Rekordzahl“ von zwölf Vereinbarungen zu Themen unterzeichnet, die von Energie bis Telekommunikation reichten, sagte Mnangagwa. Diese würden Simbabwe den Zugang zu Innovationen und Technologien aus Iran erleichtern und die Gründung einer Traktorenfabrik zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Mechanisierung vorsehen, fügte er hinzu.

Die beiden Länder unterzeichneten außerdem Kooperationsabkommen für Energie, Landwirtschaft, Pharmazie und Telekommunikation sowie Forschungs-, Wissenschafts- und Technologieprojekte.

Präsident Raisi ging auf die US-Sanktionen gegen Iran und Simbabwe ein und sagte, die Islamische Republik werde hart daran arbeiten, engere Wirtschaftsbeziehungen zu knüpfen.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir, die Opfer westlicher Sanktionen, miteinander reden … dass wir ihnen zeigen, dass wir vereint sind“, sagte Mnangagwa auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit Raisi.

„Ich freue mich, dass Sie gekommen sind, um Solidarität zu zeigen“, sagte Mnangagwa bei der Ankunft von Präsident Raisi und nannte ihn „meinen Bruder“.

Hunderte Menschen, die simbabwische und iranische Flaggen schwenkten, hatten sich am Morgen am Robert Mugabe International Airport in Harare versammelt, um Präsident Raisi zu begrüßen.

Der iranische Präsident war diese Woche bereits in Kenia und Uganda und führte Gespräche mit seinen Amtskollegen William Ruto und Yoweri Museveni.

Am Donnerstag beschrieb Raisi Afrika als „den Kontinent der Kapazitäten und Potenziale“ und fügte hinzu, dass eine stärkere Zusammenarbeit „dem Fortschritt“ beider Seiten zugute kommen würde.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, bezeichnete die Kontinentalreise von Präsident Raisi als „einen neuen Wendepunkt“, der die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit afrikanischen Nationen stärken könnte.

Er sagte am Montag auch, dass Teheran und die drei afrikanischen Länder „gemeinsame politische Ansichten“ hätten.

Irans Außenhandel teilte am Samstag mit, dass der Handel Irans mit Afrika von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar in den letzten Jahren auf über 2 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr ansteigen werde.

Raisis Afrika-Besuch, der erste eines iranischen Präsidenten seit 2013, folgt auf einen Besuch im Juni in drei lateinamerikanische Länder, die ebenfalls mit US-Sanktionen belegt sind.