Teheran weist Behauptungen des französischen Staatspräsident als „unbegründet“ zurück
Press TV- Das iranische Außenministerium hat die angebliche Besorgnis des französischen Präsidenten Emmanuel Macron hinsichtlich des Raketen- und friedlichen Atomprogramms der Islamischen Republik als „unbegründet“ bezeichnet.
„Die Besorgnis des französischen Präsidenten über das Raketenpotenzial Irans oder seine friedlichen Nuklearaktivitäten hat keine logische Grundlage“, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Esmail Baghaei am Freitag vor Reportern als Antwort auf eine Frage zu den jüngsten Äußerungen Macrons.
Baghaei betonte, dass das iranische Raketenprogramm Teil der Verteidigungspolitik des Landes sei und mit seinem unveräußerlichen Recht auf legitime Verteidigung gegen mögliche Aggression im Einklang stehe.
Er betonte, Iran verfügte über Raketenkapazitäten, um die nationale Sicherheit des Landes zu schützen und zum Frieden und zur Stabilität in der Region beizutragen.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums kritisierte außerdem die unbegründeten Bedenken Frankreichs hinsichtlich des friedlichen Atomprogramms Irans und bezeichnete es als inakzeptabel. Frankreich verfüge über eine große Menge an Massenvernichtungswaffen, sagte er.
Baghaei wies darauf hin, dass Iran in den vergangenen zwei Jahrzehnten seinen guten Willen bewiesen habe, die angeblichen Bedenken hinsichtlich seines friedlichen Atomprogramms auszuräumen, wohingegen die europäischen Vertragsparteien, darunter Frankreich, ihren Verpflichtungen im Rahmen des gemeinsamen umfassenden Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) nicht nachgekommen seien.
Im Jahr 2015 bewies der Iran der Welt den friedlichen Charakter seines Atomprogramms, indem er mit sechs Weltmächten den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) unterzeichnete, hob Baghaei hervor.
Der einseitige Rückzug der USA im Jahr 2018 und die Sanktionen gegen Teheran ließen die Zukunft des Abkommens jedoch in der Schwebe.
Im Mai 2019 begann Iran dann, die im Rahmen des JCPOA akzeptierten Beschränkungen zurückzuschrauben, nachdem die anderen Parteien ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen waren.