Die berühmten Moscheen in Shiraz, an denen Licht, Glaube und Kunst zusammenkommen
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ParsToday-  Die Stadt Shiraz ist ein lebendiger Ort iranischer Kultur. Ihr spirituelles Lebensblut fließt durch eine Reihe von Moscheen, die sowohl architektonische Meisterwerke als auch Gotteshäuser sind.
(last modified 2025-10-14T14:02:05+00:00 )
Oct 13, 2025 08:02 Europe/Berlin
  • Die berühmten Moscheen in Shiraz, an denen Licht, Glaube und Kunst zusammenkommen
    Die berühmten Moscheen in Shiraz, an denen Licht, Glaube und Kunst zusammenkommen

ParsToday-  Die Stadt Shiraz ist ein lebendiger Ort iranischer Kultur. Ihr spirituelles Lebensblut fließt durch eine Reihe von Moscheen, die sowohl architektonische Meisterwerke als auch Gotteshäuser sind.

Diese Bauwerke, deren Bau sich über Jahrhunderte erstreckte, erzählen eine fesselnde Geschichte künstlerischer Entwicklung, religiöser Inbrunst und eines anhaltenden Dialogs mit dem Lauf der Zeit.

Von den ehrwürdigen Fundamenten der Alten Jameh-Moschee, die von den alten islamischen Wurzeln der Stadt zeugt, bis hin zur kaleidoskopischen Pracht der Nasir-al-Mulk-Moschee, einem Juwel aus der Kadscharen-Ära, das für sein poetisches Zusammenspiel von Licht und Farbe berühmt ist, bietet die religiöse Architektur von Schiraz eine unvergleichliche Reise.

Jede Moschee trägt mit ihren einzigartigen ästhetischen Errungenschaften und historischen Erzählungen zu einem reichen Wandteppich bei und definiert Shiraz somit nicht nur als Stadt der Gärten und der Poesie, sondern auch als überragendes Zentrum islamischer Kunst und Spiritualität. Hier flüstert jede Fliese, jeder Bogen und jede Säule Geschichten von Glauben und künstlerischem Genie.

Die Alte Jameh-Moschee von Shiraz

Die Alte Jameh-Moschee von Schiraz, die auch ehrfürchtig als „Alte (Atiq-)Moschee” bezeichnet wird, ist ein grundlegender Bestandteil der spirituellen und architektonischen Geschichte der Stadt. Sie wurde im Jahr 894 n. Chr. (281 n. H.) während der Saffariden-Dynastie errichtet und ist damit eines der ältesten islamischen Monumente in Iran.

Das antike Heiligtum zeichnet sich durch seine einzigartige architektonische Komposition aus.

Das außergewöhnlichste Merkmal der Moschee ist das Khodaikhaneh (Haus Gottes) oder Dar al-Mushaf. Dieser rätselhafte würfelförmige Bau wurde im 8. Jahrhundert auf Befehl von Schah Scheich Abu Ishaq Injo, einem Zeitgenossen des verehrten Dichters Hafez, in der Mitte des Haupthofs errichtet.

Das Gebäude wird oft poetisch als „Zweite Kaaba“ bezeichnet und diente als heiliger Ort für die Rezitation, Transkription und Bewahrung des Heiligen Korans. Seine vier Eckminarette und die Konstruktion aus Stein und Gips bildeten einen eindrucksvollen Mittelpunkt der Andacht und des Lernens innerhalb des weitläufigen Innenhofs.

Der prächtig geschmückte Nordeingang ist als „Tor der Zwölf Imame“ bekannt. Aufgrund seiner beschrifteten Kacheln mit den Namen der schiitischen Imame zeugt er von den großartigen Restaurierungsarbeiten, die während der Safawiden-Ära durchgeführt wurden.

Die Nasir al-Molk-Moschee

Die Nasir-al-Molk-Moschee, ein architektonisches Meisterwerk aus der Kadscharen-Ära, geht über ihre ursprüngliche Funktion als Gotteshaus hinaus und wird zu einer wahren Symphonie aus Farbe, Licht und Form. Aufgrund der dominanten Farbe ihrer exquisiten Fliesenarbeiten wird sie weithin als die „Rosa Moschee“ gefeiert.

Sie wurde von Mirza Hassan Ali Khan Nasir al-Molk in Auftrag gegeben und in einem Zeitraum von zwölf Jahren vom Meisterarchitekten Mohammad Hassan Memar errichtet. Aufgrund ihrer Fliesen- und Muqarnas-Kunst gilt sie allgemein als die wertvollste Moschee im Iran und ihre Konstruktion stellt einen Höhepunkt des dekorativen Anspruchs in der islamischen Architektur dar.

Die Vakil-Moschee

Die im späten 18. Jahrhundert unter der Schirmherrschaft von Karim Khan Zand errichtete Vakil-Moschee verkörpert die robuste und ehrgeizige architektonische Vision seiner Herrschaft. Ihr Name bedeutet „Regent“ und verweist auf ihre Entstehungszeit, eine Epoche erneuerter kultureller Förderung und politischer Konsolidierung in Schiraz.

Die Moschee zeichnet sich durch ihre monumentale Größe und die kraftvolle, beinah muskulöse Eleganz ihrer Bestandteile aus. Zusammen bilden sie einen religiösen Komplex von tiefgreifender künstlerischer und historischer Bedeutung.

Die Vakil-Moschee ist somit ein Zeugnis des Engagements der Zand-Dynastie, mit einer Architektur, die sowohl spirituell kraftvoll als auch künstlerisch prächtig ist, ein bleibendes Erbe zu schaffen.

Die Moshir-Moschee

Die Moschir-Moschee ist ein bedeutendes religiöses Denkmal aus der Kadscharenzeit und repräsentiert das raffinierte und feine ästhetische Empfinden der iranischen Architektur des 19. Jahrhunderts. Sie wurde von Abolhasan Khan Moschir al-Molk in Auftrag gegeben.

Die im historischen Viertel Sang Siyah gelegene Moschee befindet sich in unmittelbarer Nähe des heiligen Schreins von Shah Cheragh und besitzt aufgrund ihrer künstlerischen Attraktionen, die einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes von Schiraz bilden, ein enormes Potenzial als Säule des religiösen Tourismus.

Der historische und ästhetische Wert des Gebäudes spiegelt sich in der exquisiten Handwerkskunst seiner Fliesen wider. Sie weisen ein Maß an Detailgenauigkeit und Kunstfertigkeit auf, das einzigartig ist. Dadurch wird die Moschee zu einer auffälligen Attraktion für Liebhaber islamischer dekorativer Kunst.