Deutschland nimmt Gaza-Kriegsarzt fest
Berlin (Press TV) - Deutschland hat den palästinensischen Chirurgen Ghassan Abu Sittah festgenommen, der zu einer palästinensischen Konferenz in Berlin eingeladen war.
Abu Sittah schrieb am Freitag auf X: „Die deutsche Regierung hat mir gewaltsam die Einreise verweigert“.
Abu Sittah sollte eine Rede zur „Palästina-Konferenz“ halten. Er sollte mit über 800 verkauften Tickets um 12.00 Uhr beginnen. Die deutsche Polizei sagte jedoch, dass nur 250 Personen teilnehmen dürften.
„Das Schweigen eines Zeugen des Völkermords vor dem Internationalen Gerichtshof verstärkt die Mitschuld Deutschlands an dem andauernden Massaker“, sagte Abu Sittah. Er bezog sich dabei auf ein Gerichtsverfahren gegen Deutschland wegen seiner Waffenlieferungen an Israel.
Invited to address a conference in Berlin about my work in Gaza hospitals during the present conflict.
The German government has forcibly prevented me from entering the country
Silencing a witness to genocide before the ICJ adds to Germany's complicity in the ongoing massacre.
— Ghassan Abu Sitta (@GhassanAbuSitt1) April 12, 2024
Abu Sittah, ebenfalls britischer Staatsbürger, kehrte nach Gaza zurück.
Der Chirurg wurde zu einem der bekanntesten und angesehensten Mediziner, der auf den verheerenden medizinischen Mangel aufmerksam machte, mit dem Ärzte in Krankenhäusern im gesamten Gazastreifen konfrontiert sind.
"It's campaign financed genocide! That's why children in Gaza die!"
Pro-Palestinian activists interrupted the speech of Samantha Power, the administrator of the United States Agency for International Development, at the House. #GazaGenocide pic. twitter. com/KTcHTGtsmi
— Palestine Highlights (@PalHighlight) April 12, 2024
Nach mehr als sechs Monaten unerbittlicher Bombardierung, groß angelegter Bodenoffensive und Blockade von Treibstoff, Wasser und humanitärer Hilfe durch Israel ist der Gazastreifen zu einem unbewohnbaren Ort geworden, dem es an den grundlegendsten Lebensbedingungen und der medizinischen Versorgung mangelt.
Bei den israelischen Angriffen wurden seit dem 7. Oktober mindestens 33.634 Palästinenser getötet und 76.214 weitere verletzt, hauptsächlich Frauen und Kinder.
