Menschenrechtsaktivisten rufen zum Boykott von G20-Gipfel in Riad auf
Riad (ParsToday) - Menschenrechtsaktivisten sowie Familien der politischen Gefangene in Saudi-Arabien haben eine Kampagne zum Boykott des G20-Gipfels in Riad gestartet.
Die arabische Menschenrechtsorganisation in Großbritannien und die Familien der politischen Gefangene in Saudi-Arabien veröffentlichten heute eine gemeinsame Erklärung mit der Überschrift "Schmähliches Treffen in Riad" zum Boykott des G20-Gipfels", in der die Abhaltung des G20-Gipfels in Riad als sinnlos bezeichnet wird, weil das saudische Regime weiterhin die Verhaftung von saudischen Intellektuellen und Zivilaktivisten fortsetze.
Saudi-Arabien ist Gastgeber des G20-Gipfels, während das Land weiterhin den Krieg im Jemen sowie die Tötung der Zivilisten fortsetze, die Intellektuellen und politischen Aktivisten verhafte, die nach einigen Monaten nicht freigelassen würden, hieß es in der Erklärung der Menschenrechtsaktivisten.
In getrennten Schrieben an den Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel sowie an die Präsidentin der EU -Kommission Ursula von der Leyen forderten zuvor 65 Abgeordnete des EU-Parlaments die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, den G20-Gipfel wegen der Verletzung der Menschenrechte durch Saudi-Arabien zu boykottieren.
Der G20-Gipfel findet am 21. und 22. November per Video-Konferenz statt. Saudi-Arabien ist Gastgeber des Gipfels. Saudi-Arabien versuche, sein Image zu verbessern, indem es solche Veranstaltungen abhält.
Saudi-Arabien steht unter anderem wegen des Mords an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im Istanbuler Generalkonsulat, wegen der Todesstrafe, der Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Inhaftierung von Aktivisten massiv in der Kritik.