Stromübertragungsabkommen zwischen Libanon, Syrien und Jordanien abgeschlossen
Amman (ParsToday/PressTV) - Zwischen dem Libanon, Syrien und Jordanien wurde eine Vereinbarung getroffen, um Strom in den Libanon zu übertragen, der unter akuten Energie- und Wirtschaftskrisen leidet.
Das kündigten die Minister der Nachbarländer am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz nach einem Treffen in der jordanischen Hauptstadt Amman an.
„Die Weltbank, die an dem gemeinsamen Treffen der teilnehmenden Länder teilgenommen hat, wird die Gewährung eines Kredits für den Import und Transport von Strom in den Libanon finanzieren“, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den libanesischen Energieminister Walid Fayyad.
Der jordanische Verantwortliche Saleh al-Kharabsheh sagte, die Einigung über die Stromlieferungen an den Libanon sei das wichtigste Ergebnis der Gespräche, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu.
„Wir haben vereinbart, den Libanon von Mitternacht bis 6 Uhr morgens mit etwa 150 Megawatt Strom zu versorgen und in der restlichen Zeit 250 Megawatt“, sagte er auf der Pressekonferenz.
Syriens Ghassan al-Zamil sagte, sein Land wolle „ernsthaft“ die elektrische Verbindungsleitung mit Jordanien wieder in Betrieb nehmen.
„Die Stromleitung ist noch nicht fertig. Sie muss bis Ende des Jahres fertiggestellt werden und unsere Arbeitsgruppen arbeiten rund um die Uhr“, sagte Zamil.
Im vergangenen Monat stimmte Damaskus der Bitte der libanesischen Regierung zu, beim Transport von Gas aus Ägypten und Strom aus Jordanien über syrisches Territorium in den Libanon zu helfen.
Die Wirtschafts- und Energiekrise im Libanon ist darauf zurückzuführen, dass die Vereinigten Staaten seit mehr als einem Jahr Sanktionen gegen den Libanon verhängt haben, um das Land wegen des Einflusses der Widerstandsbewegung Hisbollah in seinem politischen und militärischen Sektor unter Druck zu setzen.
Iran hat seinerseits, trotz der amerikanischen Zwangsmaßnahmen, denen beide Länder ausgesetzt sind, mehrere Treibstofflieferungen in den Libanon getätigt, um ihm in der schwierigen Lage zu helfen.
