Doha (ParsToday/PressTV) - Kuwait hat die Einreise von Handelsschiffen, die Waren in die oder aus den vom israelischen Regime besetzten palästinensischen Gebiete befördern, verboten. Diese Stellungnahme kam Tage nachdem das Königreich am Persischen Golf seine Unterstützung für Palästina bekräftigt und einen umstrittenen Besuch des israelischen Präsidenten in der Ibrahimi-Moschee in al-Khalil verurteilt hatte.
Der kuwaitische Minister für öffentliche Arbeiten und Staatsminister für Kommunikation und Informationstechnologie Rana al-Faris kündigte am Samstag das Verbot an, berichtete die kuwaitische Tageszeitung al-Anba.
Die Anordnung verbietet Einreisegenehmigungen für Schiffe, die Waren in die oder aus den besetzten palästinensischen Gebieten befördern, selbst wenn Waren aus den Gebieten in ein anderes Land außerhalb von Kuwait gebracht werden.
Nach kuwaitischem Recht können Einzelpersonen und Unternehmen keine Vereinbarungen mit Organisationen oder Personen treffen, die in den besetzten Gebieten leben, und weder finanziell noch kommerziell mit Personen, die dort Interessen haben, handeln, selbst wenn sie außerhalb Israels leben.
Es ist auch illegal, israelische Waren oder Produkte direkt oder indirekt zu importieren, auszutauschen oder zu besitzen. Die Waren dürfen auch keine Materialien von israelischen Produkten enthalten.
Die palästinensische Widerstandsbewegung Hamas begrüßte die Entscheidung und forderte auch andere Länder auf, „den gleichen Ansatz zu verfolgen“ und den Handel und den Seeverkehr mit dem israelischen Regime einzuschränken.
Kuwaits Ständiger Botschafter bei den Vereinten Nationen, Talal al-Fassam, verurteilte am 1. Dezember den Besuch des israelischen Präsidenten Isaac Herzog in der Ibrahimi-Moschee in der Stadt al-Khalil im südlichen Westjordanland während des jüdischen Chanukka-Festes und sagte, der Schritt habe die Gefühle der Muslime weltweit verletzt.
Bereits Ende Mai hat die kuwaitische Nationalversammlung einstimmig Gesetzesentwürfe verabschiedet, die alle Abkommen oder die Normalisierung der Beziehungen mit dem Regime von Tel Aviv verbieten.
Am 18. August letzten Jahres forderten 37 kuwaitische Gesetzgeber ihre Regierung auf, ein Normalisierungsabkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) abzulehnen.
In Kuwait sind die antiisraelischen Gefühle hoch. Eine 2019 vom Washington Institute for Near East Policy, einer amerikanischen Denkfabrik, durchgeführte Umfrage ergab, dass 85 Prozent der Kuwaiter gegen eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel sind.