Verhandlungsführer der Regierungsgegner in Syrien tritt zurück
Riad (IRIB/reuters) - Der Verhandlungsführer der Regierungsgegner in Syrien, Mohammed Allusch, zieht sich aus den Genfer Friedensgesprächen zurück.
Allusch befründete seinen Schritt damit, dass drei Verhandlungsrunden in Genf "ohne Erfolg" gewesen seien. Schuld seien das Regime des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und die internationale Gemeinschaft, schrieb Allusch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Er machte dafür die "Starrköpfigkeit" der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad sowie die andauernden "Bombardierungen" der syrischen Bevölkerung durch Assads Luftwaffe verantwortlich. Bislang sei es nicht möglich, einen politischen Wandel in Syrien ohne Präsident Assad einzuläuten, teilte Allusch in einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur Reuters mit. Auch die Freilassung von Tausenden Häftlingen sei nicht gesichert.
Allusch gehört der von Riad unterstützten Gruppierung Dschaisch al-Islam an und wurde zum Führer dieser Gruppe gewählt. Dabei handelt es sich um eine von etwa hundert Rebellengruppen, die Ende Februar der von den USA und Russland vermittelten Waffenruhe zwischen den syrischen Konfliktparteien zugestimmt hatten.
Russland forderte vor einem Monat in einem Brief an das UN-Anti-Terrorismus-Komitee, Namen von den Terrorgruppen Dschaisch al-Islam und Ahrar al-Scham, die in Syrien aktiv sind und finanzielle Unterstützung und Waffen von Saudi-Arabien erhalten, auf die Terroristenliste zu setzen.
Die Syrien-Friedensgespräche in Genf scheiterten aufgrund Vorbedingungen von Regierungsgegnern und Sabotage ausländischer Seiten u.a. Saudi-Arabien und Türkei.