Erdogan: Für Tötung von Kindern in Gaza gibt es keine Rechtfertigung
Berlin (ParsToday/IRNA) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Tötung von Kindern und Zivilisten in Gaza verurteilt und gesagt, es gebe keine Rechtfertigung dafür.
„Die Israelis haben die Lüge gut gelernt“, sagte Erdogan am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin.
„Kinder, Frauen und ältere Menschen werden in Gaza getötet und es gibt keinen Ort in diesem Streifen, der nicht angegriffen und bombardiert wird“, sagte Erdogan.
„Was am 7. Oktober geschah, war nicht der Beginn des Krieges und es besteht kein Verhältnis zwischen der Macht Israels und der Hamas“, so der türkische Präsident weiter.
Israel habe auf Lügen zurückgegriffen und werde von außen unterstützt, und die Tötung von Kindern und Zivilisten habe keine Rechtfertigung, erklärte Erdogan.
Erdogan kritisierte weiter: „Alle reden über die israelischen Gefangenen in Gaza, aber niemand redet über die palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen“.
Erdogan forderte Deutschland und andere Parteien auf, Maßnahmen zur Durchführung eines humanitären Waffenstillstands in Gaza zu ergreifen.
„Verfügt Israel jetzt über Atomwaffen? Auf jeden Fall ja, aber wenn man die Israelis fragt, werden sie es nicht zugeben, weil sie gut lügen“, so Erdogan.
Die Israelis hätten bisher rund 13.000 Kinder, Frauen und ältere Menschen getötet und fast alle Gebäude und Wohnungen zerstört. Es gebe in Gaza keine sichere Zone, hieß es weiter.
Der einzige Weg sei die Zwei-Staaten-Lösung und die Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaates in den Grenzen von 1967, hob er hervor.
Scholz behauptete dagegen, dass die Gewalt von der Hamas ausgegangen sei und Israel ein Recht zur Selbstverteidigung habe.
Beide Politiker stimmten aber darin überein, dass kurzfristig humanitäre Feuerpausen zur Versorgung der Zivilbevölkerung und langfristig eine Zwei-Staaten-Lösung nötig seien.