Trumps Friedensversprechen und die blutige Realität im Jemen / Töten von Zivilisten im Schatten des globalen Schweigens
(last modified Wed, 30 Apr 2025 19:25:18 GMT )
Apr 30, 2025 21:25 Europe/Berlin
  • Trumps Friedensversprechen und die blutige Realität im Jemen / Töten von Zivilisten im Schatten des globalen Schweigens

ParsToday - In krassem Widerspruch zu Donald Trumps Friedensversprechen ist die Zahl der zivilen Opfer deutlich gestiegen, während die US-Luftangriffe auf den Jemen weitergehen.

Berichten zufolge ist die Zahl der zivilen Opfer in den weniger als drei Monaten seit der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump drastisch gestiegen, während Washingtons neue Militärstrategie frühere Einschränkungen beim Schutz der Zivilbevölkerung ignoriert.

Unabhängigen Berichten zufolge wurden allein bei den jüngsten US-Angriffen im Jemen im Rahmen der Operation „Rough Rider“ mindestens 158 Zivilisten getötet und Hunderte verletzt.

Im Vergleich zur Präsidentschaft von Joe Biden (85 Tote in einem Jahr) ist dies ein besorgniserregender Anstieg. Einer der blutigsten Angriffe war der Bombenanschlag auf ein Internierungslager für Migranten in Saada, bei dem 68 Menschen ums Leben kamen.

Laut der iranischen Studentennachrichtenagentur ISNA behauptete Trump während seines Wahlkampfes, er sei der „Kandidat des Friedens“. Doch seine Militäroperationen im Jemen haben den Konflikt nicht nur nicht entschärft, sondern die humanitäre Krise durch verstärkte Bombardements noch verschärft.

Während der Jemen nach elf Jahren Krieg mit Hungersnot und Verwüstung zu kämpfen hat, haben die jüngsten US-Angriffe auf lebenswichtige Einrichtungen wie den Hafen von Ras Issa (bei denen 80 Menschen ums Leben kamen) die Lage noch verschlimmert. Es gibt Anzeichen dafür, dass das Pentagon unter Trump seine bisherige Politik zur Reduzierung ziviler Opfer abgeschwächt hat.

Die Schließung des „Office of Civilian Harm Reduction Policy“ durch den US-Verteidigungsminister Pete Hegsett ist ein Beweis für diese Behauptung. Diese Vorgehensweise ähnelt dem Vorgehen des israelischen Regimes im Gazastreifen und hat Besorgnis über eine Verletzung des Völkerrechts hervorgerufen. Diese Politik hat auch die traditionellen Bündnisse Amerikas mit Verbündeten wie Großbritannien beeinträchtigt.

London beteiligte sich nicht an den jüngsten Operationen und stellte sogar die Luftbetankung amerikanischer Kampfflugzeuge ein. Dies spiegelt die Uneinigkeit der westlichen Verbündeten über die Eskalation der Gewalt wider. Obwohl das US Central Command (CENTCOM) behauptet, die US-Angriffe hätten die Operationen der Ansarullah um 69 Prozent reduziert, zeigen kommerzielle Daten, dass die Sicherheit im Roten Meer noch nicht wieder normal ist.

Experten sind überzeugt, dass die dauerhafte Lösung nicht in einer Eskalation des Krieges, sondern in Diplomatie und einem umfassenden Waffenstillstand liegt. Insgesamt hat Trumps Militärpolitik im Jemen nicht nur seine Friedensversprechen gebrochen, sondern auch die humanitäre Krise verschärft.

Die steigende Zahl ziviler Opfer, das nachlassende humanitäre Engagement und die negative Reaktion der internationalen Gemeinschaft verdeutlichen die Herausforderungen dieser Strategie. Der einzige Ausweg scheint die Rückkehr zu Verhandlungen und ein Ende der fruchtlosen Gewalt zu sein.