Warum Trumps angeblicher Friedensplan für Westasien absurd ist
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Donald Trump, der Präsident der Vereinigten Staaten
ParsToday – Der Anspruch der Vereinigten Staaten, eine friedliebende Macht zu sein – insbesondere unter Donald Trump – ist nichts anderes als ein offenkundiger Widerspruch.
Donald Trump, der Präsident der Vereinigten Staaten, behauptet in seinen jüngsten Reden wiederholt, er wolle Westasien aus Krieg und Instabilität befreien und einen dauerhaften Frieden in der Region schaffen. Doch diese Behauptung ist weniger ein Zeichen eines Kurswechsels in der US-Außenpolitik als vielmehr ein Versuch, das ramponierte Image der USA zu reparieren und neue geopolitische Vorteile in einer Region zu gewinnen, deren Destabilisierung in erster Linie auf Washington selbst zurückgeht.
Wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtet, bedeutet der von Trump versprochene „Frieden“ keineswegs Gerechtigkeit oder ein Gleichgewicht der Kräfte, sondern die Auferlegung des amerikanischen Willens auf die Völker der Region.
Interventionistische Politik und das Erbe der US-Kriege
Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wandelte sich die US-Außenpolitik von einer vermeintlich abschreckenden zu einer offen interventionistischen und militärzentrierten Strategie. Unter dem Vorwand des „Kriegs gegen den Terror“ begann Washington, seine militärische Präsenz in Westasien massiv auszubauen.
Die Invasion Afghanistans im Jahr 2001 und der Angriff auf den Irak im Jahr 2003 bildeten die beiden zentralen Achsen dieser Politik – angeblich, um Terrorismus zu bekämpfen und Demokratie zu fördern. In Wirklichkeit führten diese Kriege jedoch zur Zerstörung staatlicher Strukturen, zum Zusammenbruch sozialer Systeme und zur Entstehung eines Machtvakuums, das den Boden für Extremismus bereitete.
Diese bittere Erfahrung zeigt, dass die Vereinigten Staaten weder Frieden noch Stabilität schaffen konnten. Im Gegenteil: Ihre übereilten Entscheidungen und verdeckten Ziele haben einen Kreislauf permanenter Unsicherheit erzeugt. Selbst amerikanische Politiker haben in den letzten Jahren eingeräumt, dass die langjährige militärische Präsenz Washingtons in Westasien das politische und wirtschaftliche Gefüge der Region erheblich geschwächt hat.
Hinzu kommt die bedingungslose Unterstützung für das zionistische Regime, die ein weiterer Motor der Gewalt ist. Durch die Lieferung von Waffen im Wert von Milliarden Dollar ist Washington faktisch an den Verbrechen gegen das palästinensische Volk beteiligt. In den vergangenen zwei Jahren wurden mehr als 67.000 Palästinenser durch Angriffe des zionistischen Regimes getötet, und Hunderttausende Tonnen US-amerikanischer Bomben fielen auf Gaza. Die Vereinigten Staaten haben diese Angriffe nicht nur nicht verurteilt, sondern im UN-Sicherheitsrat mehrfach Resolutionen zum Waffenstillstand blockiert. Das Ergebnis dieser Politik ist ein Westasien, der immer tiefer in Gewalt, Misstrauen und Zerstörung versinkt.
Trump und die Inszenierung des Friedens
Heute präsentiert sich Trump erneut als vermeintlicher „Retter“ und spricht von einem „Großen Frieden für Westasien“. Doch eine genauere Analyse seiner Worte und Handlungen zeigt, dass diese Rhetorik lediglich eine Neuauflage derselben alten Interventionspolitik ist – diesmal in diplomatischer Verpackung.
Trump versucht, die bestehenden Krisen zu nutzen, um die geopolitische Position der Vereinigten Staaten neu zu stärken und unter dem Deckmantel der „Vermittlung“ ein neues, weicheres Gesicht des amerikanischen Imperialismus zu schaffen.
Hinter seiner scheinbar gemäßigten Rhetorik steht keine Absicht zum Rückzug, sondern ein Strategiewechsel: Die US-Vorherrschaft soll nicht mehr militärisch, sondern politisch und wirtschaftlich gesichert werden. Mit anderen Worten: Trump will den amerikanischen Einfluss durch das Instrument „Frieden“ in neuer Form fortsetzen. Dieses Vorgehen erinnert stark an die sogenannte Abraham-Vereinbarung während seiner ersten Amtszeit – ein künstliches Friedensabkommen zwischen einigen arabischen Staaten und dem zionistischen Regime, das die zentrale Frage der Besatzung Palästinas völlig ignorierte.
Der Frieden, den Trump anstrebt, ist somit ein Frieden ohne Gerechtigkeit. Er möchte die Beziehungen zwischen arabischen Staaten und dem zionistischen Regime normalisieren, während das palästinensische Volk weiterhin unter Belagerung lebt und Gaza in Trümmern liegt. Trumps gelegentliche Kritik an Tel Aviv entspringt nicht Mitgefühl für die Palästinenser, sondern dem Kalkül, einen übermütigen Verbündeten zu kontrollieren, der mit seinen extremistischen Handlungen das amerikanische Ordnungskonzept gefährden könnte. In diesem Machtspiel stilisiert sich Trump zum Vermittler, um von beiden Seiten Zugeständnisse zu erzwingen – von den Arabern im Namen des „Friedens“ und vom zionistischen Regime im Namen der „Sicherheit“.
Hinter dieser vermeintlich friedlichen Fassade verbirgt sich dieselbe alte Logik der US-Präsenz: Kontrolle über Energiequellen, Eindämmung rivalisierender Mächte wie China, Russland und Iran sowie die Sicherung der Existenz des zionistischen Regimes.
Daher ist die amerikanische Behauptung, Westasien retten zu wollen, nicht nur unglaubwürdig – sie ist ein weiterer Beweis für die Fortsetzung jener Politik, die die Region seit Jahrzehnten in Flammen hält.