Erschütternder UN-Bericht: Der Völkermord im Gazastreifen dauert an
https://parstoday.ir/de/news/world-i100198-erschütternder_un_bericht_der_völkermord_im_gazastreifen_dauert_an
ParsToday – Die Vereinten Nationen haben erklärt, dass der Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen weiterhin andauert.
(last modified 2025-11-08T03:31:26+00:00 )
Nov 06, 2025 17:42 Europe/Berlin
  • Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen
    Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen

ParsToday – Die Vereinten Nationen haben erklärt, dass der Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen weiterhin andauert.

Laut dem jüngsten Bericht von Francesca Albanese, der Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die Menschenrechtssituation in den besetzten palästinensischen Gebieten, wird die humanitäre Lage im Gazastreifen als ein „offenkundiger Völkermord“ bezeichnet. Albanese betonte, dass das israelische Regime trotz der vereinbarten Waffenruhe weiterhin Palästinenser tötet, vertreibt und aushungert. Der Bericht verweist nicht nur auf die militärische Dimension der Angriffe, sondern auch auf den Einsatz sexueller Gewalt, die Zerstörung von medizinischen Einrichtungen und die Inhaftierung Tausender Palästinenser.

Albanese erklärte, dass mehr als 200 Palästinenser nach der Verkündung der Waffenruhe getötet wurden – ein deutliches Zeichen für die Missachtung internationaler Abkommen durch Israel. Sie machte zudem die Unterstützerstaaten Israels für diesen Völkermord mitverantwortlich und forderte deren Rechenschaftspflicht hinsichtlich der Waffenlieferungen und politischen Unterstützung des Regimes.

Ein weiterer Teil des Berichts befasst sich mit der gezielten Zerstörung von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen. So führte ein direkter Angriff auf die Geburtsstation des Krankenhauses al-Basma zur Vernichtung Tausender ungeborener palästinensischer Kinder – ein Vorgehen, das internationale Beobachter als Versuch werten, die Fortführung des palästinensischen Volkes zu verhindern.

Darüber hinaus werden weiterhin mehr als 10.000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen festgehalten, während israelische Gefangene längst in ihre Häuser zurückgekehrt sind. Diese offenkundige Diskriminierung bei der Behandlung von Gefangenen ist Teil des Apartheid-Systems, dessen Abschaffung die Vereinten Nationen fordern. Albanese erklärte zudem, dass Israel sexuelle Gewalt als Waffe einsetze, um Palästinenser einzuschüchtern und zu foltern.

Unterdessen betonte UN-Generalsekretär António Guterres erneut die Notwendigkeit, die Waffenruhe einzuhalten und einen politischen Weg zur Beendigung der Besatzung sowie zur Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes zu schaffen. Guterres äußerte sich „zutiefst besorgt“ über die fortgesetzten Verletzungen der Waffenruhe durch das zionistische Regime und unterstrich angesichts der massiven Zerstörung im Gazastreifen die Bedeutung des Wiederaufbaus des Bildungssystems und der Wiederherstellung lebenswichtiger Dienste in der Region.

Die ernste Warnung der Vereinten Nationen über die Fortsetzung des Völkermords an den Palästinensern im Gazastreifen durch das israelische Militär – verbunden mit den andauernden Angriffen auf das ohnehin verwüstete Gebiet – verdeutlicht den verbrecherischen Charakter dieses Regimes, das selbst nach der Verkündung einer Waffenruhe weiterhin unschuldige Zivilisten tötet.

Trotz dieser Warnungen bleibt die Reaktion der internationalen Gemeinschaft schwach und unzureichend. Es steht außer Zweifel, dass Israels fortgesetzte Verbrechen im Gazastreifen ohne das grüne Licht der USA nicht möglich wären. Bemerkenswert ist, dass der US-Präsident Donald Trump in einer erstaunlichen Äußerung diese Tatsache bestätigte und erklärte, die fortgesetzten Angriffe des zionistischen Regimes auf Gaza stellten keinen Bruch der Waffenruhe dar.

Trump reagierte in seinen jüngsten Erklärungen auf die israelischen Angriffe auf Gaza und betonte: „Diese Angriffe verletzen die fragile Waffenruhe nicht. Israel hat das Recht, sich gegen die Aktionen der Hamas zu verteidigen. “ Er behauptete: „Nichts wird die Waffenruhe im Gazastreifen gefährden. “

Die Frage, die sich hier stellt, lautet: Was müsste das zionistische Regime nach Ansicht Trumps überhaupt tun, um als Verletzung der Waffenruhe zu gelten? Offensichtlich betrachtet der US-Präsident jede Verteidigungsmaßnahme der Hamas als Bruch der Waffenruhe – während israelische Angriffe als „legitime Reaktion“ dargestellt werden. Diese Haltung zeigt, dass Trump keinerlei Absicht hat, Druck auf Israel auszuüben, um die Angriffe zu stoppen, da er die Maßnahmen dieses Regimes als gerechtfertigt ansieht.

Berichten zufolge hatte Trump in den frühen Phasen der Waffenruhe-Verhandlungen Garantien für die Einhaltung der Vereinbarung durch das zionistische Regime gegeben. In der Praxis jedoch unternahm er nach deren Verletzung keinerlei Schritte. Dieses Verhalten entspricht der traditionellen US-Politik der bedingungslosen Unterstützung Israels und macht deutlich, dass die Regierung Trump weniger an einer unparteiischen Umsetzung der Waffenruhe interessiert ist als an der Wahrung ihrer strategischen Interessen mit Israel. Die Untätigkeit Trumps angesichts der Verstöße gegen die Waffenruhe resultiert daher nicht aus Unvermögen, sondern aus politischer und sicherheitspolitischer Komplizenschaft mit Israel.