400 Menschen in Myanmar ums Leben gekommen
Naypyidaw (IRNA/dpa) - Laut offiziellen Angaben sind bei den seit einer Woche anhaltenden Angriffen auf die Rohingya-Muslime in Myanmar durch die Armee rund 400 Menschen ums Leben gekommen.
Vergangene Woche überfielen militante Rohingyas Polizei- und Militärposten. Daraufhin verschärfte die Armee die Niederschlagung der Militanten und die Gewalt gegen die Rohingya-Muslime. Bei den meisten Todesopfern handle es sich um Angehörige der muslimischen Minderheit Rohingya, teilten Regierungsvertreter heute mit. Rund 38 Tausend muslimische Rohingyas fliehen vor der Gewalt in das Nachbarland Bangladesch. Die Geflüchteten berichteten von Brandstiftungen und Tötungen in ihrer Heimat. Am Freitag wurden auf bengalischer Seite erneut 16 Leichen aus dem Grenzfluss Naf geborgen. Seit Mittwoch wurden somit mindestens 39 Leichen aus dem Fluss geborgen - allesamt vermutlich Rohingya-Flüchtlinge. Rund eine Million Rohingyas leben im buddhistischen Myanmar, wo sie verfolgt und ausgegrenzt werden. Myanmar erkennt die teils seit Generationen im Land lebenden Muslime nicht als Staatsbürger an.