UNO: Flucht der Rohingya-Muslime ist größte Flüchtlingskrise der Welt

Cox's Bazar/Bangladesch (ParsToday) - Die UNO hat die Flucht der Rohingya-Muslime aus Myanmar ins Nachbarland Bangladesch als die größte Flüchtlingskrise der Welt bezeichnet.

"Die Flüchtlinge brauchen Essen, Wasser, eine Unterkunft, ordentliche medizinische Versorgung und Medikamente", sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi am Sonntag beim Besuch der Grenzstadt Cox's Bazar. "Das Land brauche massive internationale Unterstützung, um die 436.000 Menschen aus dem Nachbarland Myanmar zu versorgen", fügte der UN-Flüchtlingskommissar hinzu. 

Bangladesch plant vorerst nicht, den in den vergangenen Wochen geflohenen Rohingya einen Flüchtlingsstatus zu gewähren.  Seit dem Übergriff der myanmarischen Armee auf die Rohingya-Muslime in der Provinz Rakhine (Westmyanmar) am 25. August 2017 sind mehr als 6.000 Menschen getötet und  8.000 weitere verletzt worden. 436.000 Rohingya sind nach UN-Angaben zudem seither auf der Flucht. Die UNO spricht von "ethnischen Säuberungen" in Myanmar. 

Rakhine ist seit 2012 Schauplatz der Übergriffe der myanmarischen Armee und der radikalen Buddhisten auf die Rohingya-Muslime. Einer Million Rohingya Muslime werden die Bürgerrechte in Myanmar verweigert.