UNO sieht systematisches Verbrechen gegen Rohingya-Muslime
New York (IRNA/APA) - Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die Gewalt gegen die Rohingya-Muslime in Myanmar als eine gut organisierte, koordinierte und systematische Maßnahme bezeichnet, die die Muslime in die Massenflucht zwingt und verhindert, dass die Rohingya zurückkehren können.
Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, basiert das Vorgehen der myanmarischen Sicherheitskräfte gegenüber den Muslimen auf einer derartigen Strategie.
Die Strategie sei offenbar, die Angehörigen der muslimischen Minderheit so zu ängstigen und zu traumatisieren, dass eine Rückkehr in ihre Heimat unmöglich werde und sie ihre Lage in Myanmar niemals vergessen, hieß es im Bericht weiter.
Dem Bericht des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte zufolge gibt es verlässliche Informationen, wonach die Besitztümer und ganze Dörfer der Rohingya durch Sicherheitskräfte und Buddhidten mit Absicht zerstört wurden. Sie setzen die Dörfer und Häuser der Muslime ins Brand und töten und verletzen viele von ihnen.
Die Informationen des Berichts wurden durch Gespräche mit Rohingya-Flüchtlingen in den Flüchtlingslagern in Bangladesh gesammelt.
Außerdem lässt der UN-Sicherheitsrat sich am Freitag bei einer informellen Sitzung über die Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit in Myanmar informieren. Wie Diplomaten am Mittwoch in New York bekannt gaben, wird auf Antrag Frankreichs und Großbritanniens der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan dem Rat Einzelheiten zu seinem Bericht über die Rohingya nennen. Die Sitzung ist nicht öffentlich.
Seit Beginn der neuen Gewaltausbrüche gegen die Rohingya-Muslime in Myanmar am 25. August 2017 sind in der westlichen Provinz Rakhine mehr als 6.000 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 8.000 weitere wurden verletzt.