Barzani beendet Laufbahn als Präsident irakischer Kurdenregion
Erbil (ParsToday) - Zeitgleich mit dem Ausscheiden Masud Barzanis aus dem Amt des Präsidenten der irakischen Kurdenregion, ist sein Neffe Nechirvan Barzani mit der irakischen Zentralregierung in Dialog getreten.
Die 12-jährige Amtszeit von Barzani als Präsident des irakischen Kurdengebiets endete offiziell am Mittwoch (1. November) und er musste den Präsidialpalast räumen.
Zuvor hatte Barzani in einem Brief an das kurdische Regionalparlament angekündigt, er werde nicht mehr für diesen Posten zur Verfügung stehen.
Am 13. Juni 2005 wurde Barzani im kurdischen Parlament mit großer Mehrheit für vier Jahre zum Präsidenten der irakischen Kurdenregion gewählt. Am 25. Juli 2009 wurde er durch eine Direktwahl mit einer Mehrheit von knapp 70 Prozent im Amt bestätigt. Die kurdische Regionalverfassung sieht für den Präsidenten nur zwei Amtszeiten vor.
Barzanis Amtszeit wurde 2013 jedoch durch das kurdische Regionalparlament nochmals um zwei Jahre verlängert. Regulär endete seine Präsidentschaft am 19. August 2015, doch er fungierte auch danach noch als Präsident des irakischen Kurdengebiets.
Nach seiner Ankündigung, von seinem Amt als Präsident der irakischen Kurdenregion zurückzutreten, behauptete Barzani, die Zentralregierung in Bagdad habe das Sezessionsreferendum zum Anlass genommen, das irakische Kurdengebiet anzugreifen.
Desweiteren betonte er: "Mit dem Referendum zur Abspaltung des Kurdengebiets vom Irak wollte man auf friedlichem Weg den Konflikt zwischen Erbil und Bagdad beilegen."