Bangladesh verlegt Rohingya-Flüchtlinge an "sichere Orte"
Dhaka(ParsToday)- Die Regierung in Bangladesh hat mit der Umqaurtierung muslimischer Rohingya-Flüchtlinge an sichere Orte noch vor der Regenzeit begonnen.
Laut der Zeitung "Hindu"(Montag-Ausgabe) teilten die bangalischen Behörden dazu mit, man wolle damit verhindern, dass die Flüchtlinge von den für diese Jahreszeit zu erwartenden Sturmfluten und starken Überschwemmungen verschont bleiben.
Leiter der Migrationsbehörde, Mohammed Abdul-Kalam, sagte dazu, etwa 200.000 Rohingya-Muslime leben in den sogenannten gefährdeten Gebieten.
Im März/April und im Oktober wird Bangladesch oft von schweren Wirbelstürmen getroffen, die zu Sturmfluten und starken Überschwemmungen führen.
Neue Welle der Gewalt gegen Rohingya-Muslime in Myanmar begann am 25.August 2017. Die Provinz Rakhine westlich von Myanmar ist seit 2012 Schauplatz von Übergriffen radikalenr Buddhisten gegen die Rohingya. Die Regierung von Myanmar hat dieser Minderheit die Staatsbürgerschaft abgesprochen und ihnen ihre Bürgerrechte entzogen.
UN-Menschenrechtskommissar Zeid Ra’ad Al Hussein und UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprechen von „ethnischen Säuberungen“.
Mehr als 600.000 Rohingya flohen seither ins mehrheitlich muslimische Nachbarland Bangladesch. Die Rohingya gelten als eine der am meisten verfolgten Minderheiten der Welt. Weite Teile der buddhistischen Mehrheit in Myanmar betrachten sie als illegale Einwanderer aus Bangladesch, obwohl viele Rohingya schon seit Generationen in Myanmar, dem ehemaligen Birma, leben.
Myanmar und Bangladesch hatten im vergangenen November die Rückführung der Rohingya vereinbart. Jüngsten Angaben zufolge soll diese innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein. Doch das verzögert sich, denn die Rückkehrer berichten, dass sie Gewalt und Verfolgung ausgesetzt sind.