Zahl ziviler Opfer in Afghanistan um 73 Prozent gestiegen
Washington(ParsToday)- Die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan ist in der ersten Hälfte des laufenden Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um rund 73 Prozent gestiegen.
Laut einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums(Pentagon) nahm auch die Zahl der Opfer unter den afghanischen Sicherheitskräften um 14 Prozent zu.
Der Rückgang der Todesopfer im Vergangen Jahr gab Anlass zur Hoffnung. Damals sank die Gesamtzahl der Opfer im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 10.453 - das sind 3438 Tote sowie 7015 Verletzte.
Die Opferzahlen waren vor allem deshalb zurückgegangen, weil die afghanische Armee besser auf Zivilisten Rücksicht nehme und nicht mehr willkürlich schwer steuerbare Geschosse in dicht besiedelte Gebiete feuere.
In der Hauptstadt Kabul verübten bewaffnete Oppositionsgruppen einschließlich Taliban und IS(Daesh) auch anfangs 2018 zahlreiche Anschläge. Bei einem Anschlag der Taliban auf einen Kabuler Polizeiposten starben am 27. Januar 2018 mindestens 95 Personen, 158 weitere wurden verletzt. Weitere Anschläge mit Dutzenden Todesopfern folgten. Von einer Entspannung der Sicherheitslage in Afghanistan kann also angesichts der Situation vor Ort weiterhin keine Rede sein.
