Dez 21, 2018 08:12 Europe/Berlin
  • Mattis scheidet aus der Trump-Regierungsmannschaft aus

Washington(ParsToday)- Wegen politischen Differenzen mit seinem Chef zieht sich US-Verteidigungsminister, James Mattis, zum Ende Februar 2019 aus der Regierungsmannschaft zurück. Das bestätigte auch US-Präsident, Donald Trump, am Donnerstag per Twitter.

In einem Schreiben  an Trump begründete der Pentagon-Chef seinen Schritt am Donnerstag mit erheblichen Differenzen mit dem Präsidenten. 

Darin hob Mattis die Bedeutung der  internationalen Kooperation. Die USA könnten ihre Interessen nicht effektiv verteidigen, wenn sie keine starken Allianzen hätten und ihre Alliierten nicht respektierten. Die Nachricht von Mattis’ Rückzug kam einen Tag nach Trumps überraschender Ankündigung, die US-Soldaten aus  Syrien abzuziehen – gegen den ausdrücklichen Rat seines Verteidigungsministers.  Dies löste  national wie international Irritationen und Unverständnis aus. 

Politiker von Demokraten wie Republikanern reagierten schockiert auf Mattis’ Ankündigung: Ihrer Einschätzung nach verschwindet mit ihm die letzte Stimme der Vernunft in der Trump-Administration.

Der republikanische Senator Marco Rubio sagte, die USA bewegten sich auf eine Serie schwerwiegender politischer Irrtümer zu, sie gefährdeten die Nation.

Am Mittwoch hatte der US-Präsident überraschend den Abzug des US-Militärs aus dem arabischen Land verkündet und diesen damit begründet, dass die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) besiegt sei. "Wir haben den IS in Syrien besiegt, das war der einzige Grund, während der Trump-Präsidentschaft dort zu sein", twitterte Trump.

Nur wenige Stunden nach Mattis' Rücktrittsankündigung wurde bekannt, dass Trump auch aus Afghanistan zahlreiche US-Soldaten abziehen will. Derzeit sind 14000 US-Soldaten am Hindukusch stationiert. 

Seit dem Einzug Trumps ins Weiße Haus hat es Dutzende Personalwechsel gegeben:  Im März  Außenminister Rex Tillerson,  im November  Justizminister Jeff Sessions.  Und zuletzt kündigte Trump an, seinen Stabschef John Kelly und Innenminister Ryan Zinke auszuwechseln.

 

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