Durch Selbstmord sterben mehr US-Soldaten als im Afghanistan- und Irak-Einsatz
Washington (ParsToday) - Die Suizidrate für Soldaten und Kriegsveteranen in den Vereinigten Staaten steigt kontinuierlich.
Laut dem jüngsten Bericht des US-Verteidigungsministeriums (Pentagon) ist die durchschnittliche Suizidrate der US-Truppen in den letzten fünf Jahren um mehr als ein Drittel gestiegen. Soldaten, die Selbstmord begehen sind größtenteils unter 30 Jahren.
Nach Angaben der New York Times haben mehr als 45.000 amerikanische Veteranen oder Menschen, die in den letzten sechs Jahren beim US-Militär gedient haben, Selbstmord begangen. Laut dieser Tageszeitung begehen angesichts der allgemeinen Selbstmordstatistik täglich 20 amerikanische Soldaten Selbstmord. D.h. seit 2001 sind mehr aktive Soldaten durch eigene Hand gestorben als durch Frontkämpfe im Irak und in Afghanistan zusammen.

Vom Leid junger Veteranen berichten amerikanische Medien in den letzten Jahren immer häufiger, somit ist die Selbsttötung unter Soldaten zwischen 18 und 34 Jahren seit 2005 um etwa 80 Prozent gestiegen. Doch auch Ex-Soldaten zwischen 50 und 85 Jahren machen einen großen Teil der Opfer aus.
Experten glauben, dass Selbstmord ein sehr komplizierter Prozess ist und durch viele Faktoren verursacht wird, während Verantwortliche im US-Verteidigungsministerium behaupten, dass die meisten Selbstmordattentäter keine psychologischen Probleme haben.