Oct 24, 2020 11:13 Europe/Berlin
  • Sudanesen und Palästinenser protestieren gegen Normalisierung der Beziehungen zwischen Khartum und Tel Aviv

Khartum (ParsToday/IRNA) - Am Freitagabend sind in der sudanesischen Hauptstadt Khartum tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Normalisierung der Beziehung ihres Landes zu Israel zu protestieren.

Laut sudanesischen Medien sangen die Demonstranten, "es gibt keinen Frieden mit dem Besatzungsregime" und protestierten gegen die Regierung ihres Premierministers Abdullah Hamdouk.

Die beiden Parteien des Sudan, al-Muttamar und al-Ba'ath, lehnten ebenfalls die Entscheidung der Hamdouk-Regierung ab, die Beziehungen zum israelischen Regime zu normalisieren.

Verschiedene palästinensische Gruppen verurteilten auch die Entscheidung, nannten sie einen weiteren Verrat am palästinensischen Volk und bezeichneten es als Widerspruch zu der hervorragenden Bilanz des Sudan, das palästinensische Volk und seine Sache zu unterstützen.

Die Fatah-Bewegung kritisierte den Prozess der Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Sudan und Israel. Abbas Zaki, ein Mitglied des Zentralkomitees der Fatah-Bewegung, sagte am Freitag, die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und dem Sudan diene nicht dem Interesse Sudans und es werde Tel Aviv ermöglichen, den Reichtum des Sudan leicht zu plündern.

Trump: Prozess der Normalisierung der Beziehungen zwischen Sudan und Israel hat begonnen

Sami Abu Zuhri, ein hochrangiges Mitglied der Islamisch-Palästinensischen Widerstandsbewegung (Hamas), sagte auch: "Die Einigung auf die Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Sudan und dem zionistischen Regime ist ein schmerzhaftes Thema, das nicht mit der Geschichte dieses Landes vereinbar ist."

Mahmoud Abbas, Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde, erklärte auch, dass niemand das Recht habe, im Namen des palästinensischen Volkes und der palästinensischen Sache zu sprechen.

Die jemenitische Ansarullah-Bewegung gab am Freitagabend eine Erklärung ab, in der sie auch den Schritt des Sudan zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zum israelischen Regime als "erniedrigend" bezeichnete. Sie erklärte, die kriminellen Regime, die das Gier des zionistischen Regimes unterstützten, würden heute identifiziert und blamiert und würden nicht anderes als Schaden und Schande ernten.

US-Präsident Donald Trump gab am Freitagabend im Weißen Haus offiziell bekannt, dass der Prozess der Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und dem Sudan begonnen habe.

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