EU und Lima-Gruppe stellen Unterstützung für Guaido ein
Brüssel/Lima (ParsToday) - Die EU und die Lima-Gruppe haben infolge der Ergebnisse der Parlamentswahlen in Venezuela ihre Anerkennung für Juan Guaido als Interimspräsident aufgegeben.
Laut der britischen Zeitung 'The Financial Times' gab der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch bekannt, dass sich Brüssel von der Anerkennung Juan Guaidos, dem Führer der venezolanischen Opposition, der sich illegal als Interimspräsident bezeichnet hatte, zurückgezogen habe.
Neben der Europäischen Union hat auch die Lima-Gruppe (13 mittel- und südamerikanische Länder + Kanada) in einer Erklärung am Dienstag zum neuen Parlament Venezuelas nicht von Guaido als Interimspräsident gesprochen.
Die im Dezember 2020 gewählte Nationalversammlung Venezuelas hat am Dienstag (5. Januar 2021) mit ihrer Arbeit begonnen. Am selben Tag wurde vom neuen venezolanischen Parlament Luis Parra als Vorsitzender bestimmt, wodurch Juan Guaido auch dieses Amt verlor.
Fast zwei Jahre nach dem Putsch in Venezuela, angeführt von Guaido, der sich mit grünem Licht der USA selbst als venezolanischer Präsident bezeichnete, erlitten seine Anhänger bei den Parlamentswahlen eine weitere Niederlage.
Die Verantwortlichen der venezolanischen Wahlkommission gaben den Sieg der regierenden sozialistischen Partei bekannt und teilten mit, dass 67,6 Prozent der 5,2 Millionen Stimmen bei der Parlamentswahl Anfang Dezember 2020 an Pro-Maduro-Kandidaten gingen.