Feb 05, 2021 12:27 Europe/Berlin
  • Südkorea spricht mit USA über Verwendung eingefrorener Vermögenswerte Irans zur Zahlung von UN-Gebühren

Seoul (PressTV) - Ein Verantwortlicher des südkoreanischen Außenministeriums gab an, sein Land sei in der Endphase der Gespräche mit den USA über die Zahlung des UN-Mitgliedsbeitrags Irans, durch seine eingefrorenen Vermögenswerte in der ostasiatischen Nation.

"Das Problem ist fast gelöst. Wir haben die Gespräche (mit den USA) über die Zahlung der Gebühren beendet und müssen nun Gespräche über die technischen Aspekte führen", zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap den Beamten am Mittwoch.

"In der Frage der Gebühren wurden erhebliche Fortschritte erzielt, und ich denke, dies war eine Chance (für Iran), unsere Aufrichtigkeit zu sehen", fügte er hinzu.

Aufgrund der von den USA verhängten Sanktionen, die Dollar-basierte Transaktionen mit Iran verbieten, wurden iranische Vermögenswerte in Höhe von rund 7 Milliarden Dollar in südkoreanischen Banken eingefroren.  

Iran hat vorgeschlagen, einen Teil seiner UN-Beiträge nachträglich mit seinen eingefrorenen Mitteln in Südkorea zu zahlen.

Der südkoreanische Funktionsträger fügte hinzu, dass die Regierung von Seoul mit Washington über eine Nicht-Dollar-Zahlungsmethode gesprochen habe.

Nach Angaben des Verantwortlichen befinden sich Südkorea und die USA auch in Konsultationen über Möglichkeiten für weiteren humanitären Handel mit Iran unter Verwendung des eingefrorenen Geldes.

Die Ankündigung kam einen Tag, nachdem Iran erklärt hatte, es habe den Besatzungsmitgliedern eines südkoreanischen Schiffes, das er im vergangenen Monat wegen Umweltverschmutzung beschlagnahmt hatte, die Erlaubnis erteilt, das Land zu verlassen.

Zarif: USA blockieren die Zahlung der UN-Mitgliedsbeiträge durch Iran

Nach Artikel 19 der Charta der Vereinten Nationen kann ein Mitgliedstaat, der mit der Zahlung seiner Beiträge in einem bestimmten Maß im Rückstand ist, seine Stimme in der Generalversammlung verlieren. Laut einer Erklärung der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 13. Januar 2021 unterliegen zehn Mitgliedstaaten den Bestimmungen von Artikel 19 der Charta, darunter auch Iran.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte, das Land habe in den vergangenen Jahren regelmäßig seine Beiträge zur UN-Mitgliedschaft gezahlt, obwohl die Vereinigten Staaten Teheran einseitige Sanktionen auferlegt haben, die Finanztransaktionen für die Islamische Republik erschweren. Schuld an der Nichtzahlung des diesjährigen Beitrags seien die US-Sanktionen, die Geldtransfers blockieren. 

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