Lawrow: Es besteht ernsthafte Hoffnung auf die Wiederbelebung des Atomabkommens
Moskau (ParsToday/IRNA) - Es gebe laut dem russischen Außenminister "ernsthafte Hoffnung und vernünftigen Optimismus", dass der Gemeinsame umfassende Aktionsplan (JCPOA/Atomabkommen) wiederbelebt werde, denn dies sei was alle Parteien wollten.
Iran halte sich an die Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrags (NPT) und seine Schutzverpflichtungen“, sagte Sergej Lawrow am Samstag auf einer Pressekonferenz.
Er sagte auch, Moskau wolle die möglichst schnelle Wiederaufnahme von Atomgesprächen zur Wiederbelebung des JCPOA. Der russische Chefdiplomat forderte die USA auf, aktivere Schritte zur Wiederherstellung des Atomabkommens zu unternehmen.
Lawrow sagte, die derzeitige US-Regierung sei ein Befürworter des JCPOA, und das Land selbst sollte schneller und aktiver bei der Wiederaufnahme der Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens handeln.
„Als sich die Vereinigten Staaten aus dem multilateralen Atomabkommen zurückzogen, setzte Iran mehr als ein Jahr in gutem Glauben und fair alles um, was es laut dem JCPOA hätte tun sollen, in der Hoffnung, dass Washington zur Besinnung kommt und zum Atomabkommen zurückkehrt“, fügte der russische Außenminister hinzu.
Er fuhr fort: „Aus diesem Grund kann jeder behaupten, dass die Zeit vergangen ist, außer den Vereinigten Staaten.“
Bisher wurden in Wien sechs Runden indirekter Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und anderen JCPOA-Partnern mit Iran geführt, um die Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Atomabkommen zu erleichtern.
Ein Streitpunkt in den Verhandlungen ist das Beharren der USA darauf, einen Teil der Sanktionen aufrechtzuerhalten, die die Regierung Donald Trump nach seinem Rückzug aus dem Atomabkommen gegen Iran verhängt hat.
Darüber hinaus hat die Biden-Administration erklärt, dass sie keine Garantie dafür geben kann, dass nachfolgende US-Administrationen nicht aus dem Atomabkommen austreten.
Aufgrund der Tatsache, dass es die Vereinigten Staaten waren, die aus dem Atomabkommen ausstiegen und somit gegen ein internationales Abkommen verstießen, betont die Islamische Republik Iran, dass nun Washington zuerst seinen Verpflichtungen verifizierbar nachkommen müsse, damit Iran anschließend seine Vergeltungsmaßnahmen rückgängig macht.
Iran werde erst handeln, wenn die Vereinigten Staaten die 2018 wieder in Kraft gesetzten Wirtschaftssanktionen aufgehoben haben, so die iranische Regierung. Auf der anderen Seite behauptet US-Außenminister Antony Blinken, die US-Regierung, werde dies erst tun, wenn Iran wieder alle seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen von 2015 erfülle.
Teheran hat natürlich betont, dass man es nicht eilig hat, die USA wieder im Atomabkommen aufzunehmen.