Moskau kann "schrittweise Invasion" der Ukraine durch die NATO nicht tolerieren
Moskau (ParsToday/PressTV) – Moskau kann die US-geführte NATO-Osterweiterung und die „schrittweise Invasion“ der Ukraine nicht länger tolerieren, warnte ein hochrangiger russischer Amtsträger.
Putin-Sprecher Dmitri Peskow sagte: „Wir haben den allmählichen Einmarsch der NATO in das ukrainische Territorium mit ihrer Infrastruktur, ihren Ausbildern, mit Lieferungen von Verteidigungs- und Offensivwaffen und der Ausbildung des ukrainischen Militärs etc. gesehen. Das brachte uns an die rote Linie, eine Situation, in der wir es nicht mehr ertragen konnten.“
Er sagte, zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung Deutschlands habe es von amerikanischer Seite eine Garantie gegeben, dass „die NATO niemals ihre militärische Ausrüstung oder ihre politische Infrastruktur nach Osten ausdehnen würde“.
„Leider erfolgte seitdem das Gegenteil, und die militärische Infrastruktur der NATO rückte immer näher an die Grenzen der Russischen Föderation heran“, sagte er dem CNN und fügte hinzu, dass die jüngsten Aktionen des US-Militärs die nationale Sicherheit Russlands „gefährdet“ hätten.
Der Sprecher warnte davor, dass die NATO-Erweiterung auf die an Russland angrenzenden ehemaligen Sowjetstaaten eine echte Bedrohung sowohl für das Land als auch für die gesamte europäische Sicherheitsstruktur darstellt.
Die NATO sei eine „Waffe der Konfrontation“, keine „Friedenstaube“, betonte Peskow und warnte, Russland sei bereit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, falls die NATO ihre Einsätze in der Ukraine fortsetze und Moskaus Bedenken missachte.
Laut Peskow will der Kreml, dass die NATO die roten Linien Moskaus berücksichtigt, die darin bestehen, die Ukraine als Mitglied aufzunehmen, Offensivwaffen auf ukrainischem Boden zu stationieren und militärische Einrichtungen nahe der russischen Grenze zu bringen.
Peskows Äußerungen erfolgten nach dem Treffen zwischen Vertretern Washingtons und Moskaus in Genf, nach denen die beiden Diplomaten von erheblichen Differenzen sprachen.
Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Ryabkov sagte, die beiden Seiten hätten „entgegengesetzte Ansichten darüber, was getan werden muss“, und seine Amtskollegin Wendy Sherman sagte, die russischen Vorschläge hätten „den Vereinigten Staaten einfach keine Perspektive“ geboten.
Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen sind nach einer Reihe von Gesprächen eskaliert, wobei die Vereinigten Staaten mit schweren Sanktionen drohen und die Europäische Union einen konfrontativeren Ansatz verfolgt.