Jun 02, 2023 15:20 Europe/Berlin
  • US-Militär schmuggelt neue Mengen Rohöl aus Syrien in den Irak

Damaskus - Das US-Militär hat Berichten zufolge Dutzende Tankwagen eingesetzt, um Rohöl aus der nordöstlichen Provinz Hasaka in Syrien zu Stützpunkten im benachbarten Irak zu schmuggeln, wo amerikanische Streitkräfte und Ausbilder stationiert sind.

Syriens offizielle Nachrichtenagentur SANA berichtete unter Berufung auf lokale Quellen in der Stadt al-Ya'rubiyah, dass ein Konvoi von 40 Tankern, beladen mit Öl aus dem energiereichen Distrikt Dschazira und der Ostregion, Syrien am Donnerstag über den illegalen Grenzübergang Mahmoudiya in Richtung irakischer Gebiete verlassen habe.

Dem Bericht zufolge verließ kurz darauf ein weiterer Konvoi, bestehend aus neun Tankern und mehreren Tiefladern mit beschädigten gepanzerten Militärfahrzeugen, syrische Gebiete in Richtung Irak.

Lokale Quellen fügten hinzu, dass sechs gepanzerte Fahrzeuge der US-Besatzungstruppen den zweiten Konvoi bis zum Grenzübergang eskortierten.

Das US-Militär hat Streitkräfte und Ausrüstung im Nordosten Syriens stationiert. Das Pentagon behauptet, dass der Einsatz darauf abzielt, zu verhindern, dass die Ölfelder in der Region in die Hände von IS-Terroristen fallen.

Damaskus betont jedoch, der Einsatz ziele darauf ab, die reichen Bodenschätze des Landes zu plündern. Der frühere US-Präsident Donald Trump gab mehr als einmal zu, dass amerikanische Streitkräfte wegen seines Öls im arabischen Land stationiert seien.

„US-Militärpräsenz in Syrien stellt eklatante Besetzung dar“

Unterdessen sagt der stellvertretende Vorsitzende des Föderationsrates des russischen Parlaments, Konstantin Kosachev, dass die Präsenz der US-Streitkräfte in Syrien jeder rechtlichen Rechtfertigung entbehre und bezeichnet den Einsatz als eine offensichtliche Besetzung der Gebiete eines Mitgliedsstaates der Vereinten Nationen.

„Die Amerikaner haben syrisches Land enteignet und plündern den natürlichen Reichtum des Landes für ihre eigenen militärischen, politischen und kommerziellen Ziele“, sagte der hochrangige russische Abgeordnete am Donnerstag in einem Exklusivinterview in Moskau gegenüber SANA. 

Er beklagte weiterhin die Haltung der Vereinten Nationen zu Syrien und argumentierte, dass die Weltorganisation zwar unter dem Druck der Vereinigten Staaten, Sitzungen über die Lage in dem vom Krieg heimgesuchten arabischen Land abhält, aber nicht in der Lage sei, die Intervention Washingtons in die inneren Angelegenheiten anderer Länder zu verhindern.

Kosachev behauptete, dass die Vereinten Nationen ihren Pflichten nicht nachkommen und keine großen Anstrengungen unternehmen, um Frieden und Sicherheit auf der ganzen Welt oder zumindest in Syrien aufrechtzuerhalten.