Putin an G20-Regierungschefs: Wir müssen Weg finden, um „Tragödie“ des Ukraine-Krieges zu stoppen
Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Führern der Gruppe der Zwanzig (G20) gesagt, dass ein Weg gefunden werden müsse, „die Tragödie“ des anhaltenden Krieges in der Ukraine zu stoppen. Die Äußerung erfolgt etwa 21 Monate nachdem Moskau eine Militärkampagne in der ehemaligen Sowjetrepublik begonnen hatte.
In seiner Ansprache vor dem virtuellen G20-Treffen am Mittwoch sagte Putin, dass einige Führer des Forums in ihren Reden erklärt hätten, sie seien schockiert über den Krieg in der Ukraine.
„Ja, natürlich sind militärische Aktionen immer eine Tragödie“, sagte er auf dem Gipfel, den der indische Premierminister Narendra Modi einberufen hatte. „Und natürlich sollten wir darüber nachdenken, wie wir diese Tragödie stoppen können“, fügte Putin hinzu. „Russland hat übrigens nie Friedensgespräche mit der Ukraine abgelehnt. “
Die G20 ist ein zwischenstaatliches Forum der wichtigsten Industrie- und Entwicklungsländer der Welt, bestehend aus 19 Ländern und der Europäischen Union (EU).
Der Block repräsentiert etwa 85 Prozent des globalen BIP, über 75 Prozent des Welthandels und etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung – aber Südafrika ist das einzige Mitglied des Kontinents.
Indien hat derzeit die G20-Präsidentschaft inne, eine Position, die jedes Jahr zwischen den Mitgliedstaaten wechselt.
Als Russland im Februar letzten Jahres seine massive Offensive gegen die Ukraine startete, nannte Putin sie Moskaus „militärische Sonderoperation“ gegen Kiew, ein Begriff, den der Kreml seitdem verwendet. Allerdings benutzte Putin am Mittwoch das Wort „Krieg“, um den Konflikt zu beschreiben.
„Ich verstehe, dass dieser Krieg und der Tod von Menschen nur schockierend sind“, sagte Putin und fragte: „Und die Vernichtung der Zivilbevölkerung in Palästina, im Gazastreifen heute, ist nicht schockierend?“
Russland begann den Krieg in den östlichen Teilen der Ukraine als Reaktion auf westliche Provokationen, indem es den 2014 begonnenen Vormarsch der von den USA geführten NATO-Streitkräfte nach Osten auf Moskau stoppte. Ein weiteres Ziel war, die russischsprachige Bevölkerung gegen die Gräueltaten der Kiewer Nazis zu verteidigen.
Der Krieg ist in den letzten Monaten fast zum Stillstand gekommen, und die ukrainischen Truppen kommen an allen Fronten kaum voran, obwohl sie von den USA und ihren Verbündeten in Europa große Mengen Waffen erhalten haben.
