US-Polizei nimmt 108 pro-palästinensische Demonstranten an Columbia University fest
Die US-Polizei hat ein Lager mit Zelten pro-palästinensischer Studenten an der Columbia University geräumt und dabei mehr als 100 Demonstranten festgenommen.
Die Festnahmen fanden am Donnerstag statt, nachdem der Präsident der Columbia University, Nemat Minouche Shafik, die New Yorker Polizei ermächtigt hatte, den Campus zu durchsuchen.
Der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, sagte, die Polizei habe über 108 Festnahmen im Zusammenhang mit mutmaßlichem Hausfriedensbruch vorgenommen.
Die Universität sagte, sie habe damit begonnen, die Studenten zu identifizieren und zu suspendieren, die an dem Zeltlager aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen inmitten eines israelischen Krieges teilgenommen hatten.
Nach Angaben der pro-palästinensischen Interessenvertretung Institute for Middle East Understanding haben mindestens drei Studenten – Isra Hirsi, Maryam Iqbal und Soph Dinu – Suspendierungsmitteilungen vom Barnard College, einer Tochtergesellschaft der Columbia University, erhalten.
In einem Beitrag auf X bestätigte Hirsi, die Tochter der US-Abgeordneten Ilhan Omar, dass sie die Mitteilung erhalten habe, dass sie einer von drei Studenten sei, die wegen ihrer Solidarität mit den Palästinensern, die einem Völkermord ausgesetzt sind, suspendiert wurden. „Jene von uns im Gaza-Solidaritätslager lassen sich nicht einschüchtern. Wir werden standhaft bleiben, bis unsere Forderungen erfüllt sind“, sagte sie in einem anderen Beitrag.
Demonstranten an Columbia forderten einen dauerhaften Waffenstillstand im israelischen Gaza-Krieg und ein Ende der US-Militärhilfe für das Regime sowie die Veräußerung von Universitätsinvestitionen bei Unternehmen, die von der Aggression profitierten.
Many Palestinians in northern Gaza are risking their lives to reach humanitarian aid dropped into the sea amid the ongoing blockade imposed by Israel. pic. twitter. com/dfHcspnjeF
— Palestine Highlights (@PalHighlight) April 19, 2024
Israel begann am 7. Oktober seinen brutalen Krieg gegen den belagerten Gazastreifen, nachdem die palästinensische Hamas-Befreiungsgruppe als Vergeltung für die verschärften Gräueltaten des Regimes gegen das palästinensische Volk eine historische Operation gegen die usurpierende Einheit durchgeführt hatte.
Das Regime in Tel Aviv hat bisher mindestens 33.970 Palästinenser, hauptsächlich Frauen und Kinder, getötet und 76.770 weitere verletzt.
Seit Beginn des Angriffs haben die USA, Israels treuester Verbündeter, Waffenlieferungen an das Besatzungsregime beschleunigt und UN-Resolutionen blockiert, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen forderten.
