Europa kehrt zum Militärdienst zurück

ParsToday-  Im Schatten verzweifelter Bemühungen, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, gewinnen in Europa verschiedene Modelle des Militärdienstes an Bedeutung.

Laut ParsToday haben Befürchtungen über die Rückkehr militärischer Spannungen in Europa die Aufmerksamkeit der Länder erneut auf unterschiedliche Modelle des Militärdienstes gelenkt.

Einige Regierungen, darunter Dänemark, Finnland, Norwegen, Estland, Griechenland, Zypern, Österreich und die Schweiz, haben die Wehrpflicht beibehalten; einige haben ihren Umfang sogar ausgeweitet.

In den baltischen Staaten war Litauen nach der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 das erste Land, das im Jahr 2015 die Wehrpflicht wieder einführte. Lettland folgte 2024, während sie in Estland und Finnland nie ausgesetzt wurde und weiterhin in Kraft ist.

Schweden hat den Wehrdienst 2017 wieder eingeführt. Dänemark erwägt eine Verlängerung der Dauer von vier auf 11 Monate. In Kroatien ist seit dem 1. Januar 2025 ein zweimonatiger Wehrdienst verpflichtend.

In Südeuropa beträgt die Dienstzeit in Griechenland 9 bis 12 Monate und in Zypern 14 Monate. Österreich behält einen sechsmonatigen Dienst bei, der 2013 per Referendum bestätigt wurde.

Die Wehrpflicht erstreckt sich zunehmend auch auf Frauen, insbesondere in Schweden und Dänemark. Auch Norwegen, das nicht zur EU gehört, aber Mitglied der NATO ist, zieht Frauen heran. In Österreich, den baltischen Staaten und Finnland können Frauen sich freiwillig zum Dienst melden.

In Westeuropa haben Belgien und Deutschland kürzlich die Diskussion über eine Wiederbelebung des Wehrdienstes aufgenommen.

Diese weitverbreiteten Entwicklungen zeigen, dass Europa seine Verteidigungsstruktur an die neuen Sicherheitsbedingungen des Kontinents anpasst.